22. Januar 2022

Evangelische Kirche im Rheinland: Muslime missionieren?

Quelle: idea.de

Düsseldorf/Frankfurt am Main (idea) – In der Evangelischen Kirche im Rheinland gibt es unterschiedliche Ansichten, ob und wie Muslime missioniert werden sollen. Das berichtet das evangelische Magazin chrismon (Frankfurt am Main, Ausgabe 5/2014) in dem Artikel „Ein Jein zur Muslimmission.“

Auslöser für die Diskussion war ein Satz in den Unterlagen zur Landessynode im Januar 2014. In einem Papier hatte die Hauptabteilung III (Ökumene, Mission, Weltverantwortung) unter der Leitung von Oberkirchenrätin Barbara Rudolph (Düsseldorf) ihre Ziele dargelegt. Darin hieß es: „Das Nein der EKiR zur Judenmission wird auch für den Islam weitergedacht.“ Wie Chrismon berichtet, hat der Satz in „konservativen, bibeltreuen Kreisen“ für Wirbel gesorgt.

Der Vorsitzende des Lutherischen Konvents im Rheinland, Pfarrer Winfrid Krause (Thalfang bei Trier) betonte, dass die Kirche allem Volk die Botschaft von der freien Gnade Gottes schulde: „Ich habe den Eindruck, die rheinische Kirche will die Ökumene der drei abrahamitischen Religionen missionsfrei machen.“

Der Islambeauftragte der rheinischen Kirche, Kirchenrat Rafael Nikodemus (Düsseldorf), sagte Chrismon, dass Christen zwar aufgerufen seien, Muslime zu missionieren. Es sei aber die Frage, wie dies geschehe. Sie sollten Zeugnis darüber geben, „was uns trägt“. Dies gelte auch gegenüber Muslimen. Eine „strategische Mission“ lehne die Landeskirche aber ab: „Das Gespräch mit Muslimen führen wir nicht mit dem Ziel, um Christen aus ihnen zu machen, sondern [Weiterlesen]