28. Oktober 2021

Kritik am Programm des Ökumenischen Kirchentags

Quelle: idea.de

Theologisch Konservative: Schöpfungswidrige Sexualität wird bevorzugt.

München (idea) – Scharfe Kritik am Programm des Ökumenischen Kirchentags haben theologisch konservative Organisationen in beiden großen Kirchen geübt.
 

Die Internationale Konferenz Bekennender Gemeinschaften und das Forum Deutscher Katholiken äußern sich in einem Offenen Brief besorgt darüber, dass auf dem Treffen vom 12. bis 16. Mai in München 28 Veranstaltungen von „Schwulen, Lesben, Bisexuellen und Transgendern“ geplant sind. „Diese Veranstaltungen beschäftigen sich mit Menschen, die sich auf ihre sexuellen Probleme konzentrieren und oft in schriller Weise Gottes Wort und die Lehre der Kirche missachten“, heißt es in dem Schreiben. Homo- und Bisexuelle könnten sich wie alle Teilnehmer in den Diskussionsgruppen einbringen, ohne diskriminiert zu werden. Ihre Bevorzugung durch eine große Zahl von Veranstaltungen sei aber ungerechtfertigt. Sie bedeute „in solcher Massierung besonders für junge Menschen auf ihrer Suche nach Sinn und innerem Halt sogar eine Fehlorientierung“. Beide Organisationen protestieren „gegen ein Programm, das Formen von schöpfungswidriger Sexualität privilegiert und das auch aus Kirchensteuern, das heißt mit dem Geld aller Gläubigen, finanziert wird“. Man verwahre sich gegen eine solche Vereinnahmung. Ein Kirchentag mit einem „derart fragwürdigen Programm“ verliere seinen missionarischen Charakter. „Auf dem Weg zu einer sichtbaren Einheit der Christen ist dieser Kirchentag kein Fortschritt, sondern ein Rückschritt, den wir nur bedauern können“, heißt es. Unterzeichner des Schreibens sind der Präsident der Internationalem Konferenz Bekennender Gemeinschaften, Pastor Ulrich Rüß (Hamburg), deren Ehrenpräsident, der Missionswissenschaftler Prof. Peter Beyerhaus (Gomaringen bei Tübingen), und der Vorsitzende des Forums Deutscher Katholiken, Prof. Hubert Gindert (Kaufering bei München).