30. Juni 2022

Kauder fordert stärkeres Engagement für verfolgte Christen

Quelle: idea.de

Volker Kauder: Besonders die deutsche Außenpolitik müsse die Religionsfreiheit weltweit mehr als bisher verteidigen. Foto: CDU

Hamburg/Berlin (idea) – Ein stärkeres Engagement für verfolgte Christen in aller Welt hat Unionsfraktionschef Volker Kauder gefordert. Besonders die deutsche Außenpolitik müsse die Religionsfreiheit weltweit mehr als bisher verteidigen, schreibt Kauder in „Bild am Sonntag“.
 

Anlass für seinen Beitrag ist der heutige deutschlandweite Gebetstag für verfolgte und bedrängte Christen. Damit erinnert die Kirche an das Leid, das Christen in vielen Teilen dieser Erde ertragen müssen. Wie Kauder schreibt, sollte die Situation der Christen in Ländern, in denen es Verfolgungssituationen gebe, in den Konsultationen mit den zuständigen Regierungen offen angesprochen werden. Besonders dramatisch sei die Lage im Irak. Islamistische Extremisten führten einen brutalen Krieg gegen religiöse Minderheiten. „Hunderttausende Christen wurden ermordet, vergewaltigt und vertrieben“, so Kauder. Es sei richtig gewesen, im vergangenen Jahr irakische Flüchtlinge in Deutschland aufzunehmen – „darunter viele Christen“. Bessere sich die Lage im Irak nicht, müsse man erneut über einen solchen Schritt nachdenken. Gleichzeitig müssten die verbliebenen Gemeinden im Irak gestärkt werden. Es dürfe den Radikalen nicht gelingen, die jahrtausendealten Gemeinden im Nahen Osten – der Wiege des Christentums – zu zerstören, so der Politiker. „Jeder Christ ist aufgerufen, sich für das Schicksal seiner Brüder und Schwestern zu interessieren.“