6. Dezember 2021

Obamas multireligiöse Osterbotschaft

Quelle: idea.de

Barack Obama betont Gemeinsamkeiten der Weltreligionen.

Washington (idea) – US-Präsident Barack Obama hat in seiner Osterbotschaft Christen, Juden, Hindus, Muslime und Menschen ohne Glauben angesprochen. Dabei stellte er die Gemeinsamkeiten in den Mittelpunkt.
 

Alle Menschen strebten nach sinnvollem und erfülltem Leben – „ein würdiges Leben, ein gesundes Leben, ein Leben, das Potentiale entfaltet, und ein Leben, das anderen dient“. Dieses Trachten durchdringe alle großen Weltreligionen. Wie die Zeitung Christian Post (Washington) anmerkt, unterscheiden sich Obamas Ostergrüße sehr von denen seines Vorgängers George W. Bush. Der evangelikale Methodist habe immer Bibelverse zitiert. Obama besuchte mit seiner Frau Michelle sowie den Töchtern Malia Ann und Natasha am Ostersonntag den Gottesdienst einer schwarzen methodistischen Gemeinde in Washington. Dort nahm die Präsidentenfamilie auch das Abendmahl. Obama hat sich bisher keiner Kirchengemeinde in der Hauptstadt angeschlossen. Er nimmt jedoch nach Angaben seines Pressesprechers Robert Gibbs „ziemlich regelmäßig“ an Gottesdiensten in der Evergreen Chapel (Immergrün-Kapelle) auf dem Landsitz Camp David teil. In Washington besuchte er zuletzt im Januar eine von Sklaven gegründete Baptistengemeinde. Bis vor zwei Jahren gehörte Obama in Chicago der Dreifaltigkeitsgemeinde der Vereinigten Kirche Christi (UCC) an. Er trennte sich von ihr im Präsidentschaftswahlkampf, weil Äußerungen des damaligen Hauptpastors Jeremiah A. Wright Irritationen ausgelöst hatten. Die theologisch liberale UCC mit etwa 1,1 Millionen Mitgliedern steht in Kirchengemeinschaft mit der deutschen Union Evangelischer Kirchen (UEK), der 13 Landeskirchen angehören.