20. Mai 2022

Fast 100 Fälle von Gewalt gegen Christen in Deutschland

Quelle: jungefreiheit.de

BERLIN. Das Bundeskriminalamt (BKA) hat im vergangenen Jahr fast 100 Fälle von Gewalt gegen Christen dokumentiert. Darunter fällt auch der Mord eines Afghanen an einer Landsfrau, die zum Christentum konvertiert war Anfang Mai in Prien am Chiemsee. In 14 weiteren Fällen seien „christenfeindliche Straftaten“ zwischen Asylbewerbern begangen worden. Das BKA registrierte neun Körperverletzungen und einen Fall von Brandstiftung.In rund einem Viertel der Fälle seien christliche Symbole und Kirchen Ziel von Angriffen gewesen.

Angesichts der Zahlen verlangte Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) von Asylbewerbern sich „ohne Wenn und Aber“ in die christlich-abendländische Wertekultur zu integrieren. „Wer hier leben will, muß sich zwingend von einer christenfeindlichen Gesinnung verabschieden“, sagte Herrmann den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. Sonst sei er „in unserem Land schlicht nicht willkommen“. Das sei kein bloßer Wunsch an Flüchtlinge, „sondern eine zwingende Forderung“.

Der Justitiar der Unionsfraktion im Bundestag, Ansgar Heveling, zeigte sich zufrieden, daß nun „Klarheit über das Ausmaß“ der Übergriffe bestehe. Die Zahl von fast 100 festgestellten Straftaten nannte er „alarmierend“. Es sei nun wichtig, alles zum Schutz von Christen und christlichen Einrichtungen zu unternehmen. „Hier sehe ich eine besondere Verantwortung unseres Staates“, betonte Heveling. Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) hatte zuvor veranlaßt, Übergriffe gegen Christen in Deutschland 2017 erstmals in einer eigenen BKA-Statistik zu erfassen. (tb)