26. Mai 2022

Bassam Tibi: Das ist eine demographische Lawine

Quelle: jungefreiheit.de

Bassam Tibi warnt vor den Folgen von Merkels Asylpolitik Foto: bassamtibi.de

BERLIN. Der syrischstämmige Politikwissenschaftler Bassam Tibi hat mit scharfen Worten die Flüchtlingspolitik von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) verurteilt. Durch die vielen Flüchtlinge, die seit vergangenem Sommer nach Deutschland gekommen seien, drohten hierzulande große Konflikte.

„Mit Merkels Entscheidung, eineinhalb Million Menschen ins Land zu lassen, verändert sich Deutschland immens. Das sehen Sie schon an Göttingen: Die Stadt war früher sehr studentisch, 20 Prozent waren Ausländer, eine verträumte, idyllische Stadt. Heute sieht sie aus wie ein Flüchtlingslager“, sagte Tibi in der Welt.

Beim Anblick afghanischer oder eritreischer Banden, bekomme man Angst. „Das Göttinger Gemeinwesen ist erschüttert. Und über all das: keine Sitzung oder Debatte des Bundestages! Alles der Alleingang einer Frau.“

„Kein einziger Arzt und auch kein Ingenieur“

Er habe in den vergangenen anderthalb Jahren mit mehreren Tausend Syrern in Deutschland gesprochen. Die meisten von ihnen stammten nicht aus Städten, sondern vom Land und es gebe viele Antisemiten unter ihnen. „Unter all den Leuten, die ich sprach, war übrigens kein einziger Arzt und auch kein Ingenieur“, betonte Tibi.

Diese Situation sei unerträglich.

Da kommen Menschen mit keiner Ausbildung und wenig Geld. Und sie erleben eine prosperierende Gesellschaft. All das ist hart erarbeitet. Das kann man nicht einfach verschenken. Mit der Zeit werden aus diesen Gruppen Gangs, die sich das dann holen. Göttingen wird in einem Jahr eine Stadt voller Kriminalität. Und das verdanken wir Frau Merkel. Das ist keine Einwanderung wie im Falle Amerikas, wo man sich die qualifizierten Immigranten aussucht. Das hier ist eine demographische Lawine, die über uns schwappt.

„Wenn man etwas Kritisches sagt, kommt gleich die AfD-Keule!“

Deutschland setze mit seinen hohen Sozialleistungen falsche Anreize, kritisierte der Politikwissenschaftler.

Ich kenne eine somalische Familie, die schon im amerikanischen Ohio gelebt hatte. Der Vater beklagte sich, daß man in Amerika arbeiten müsse und wenig verdiene. Er hat es geschafft, aus Amerika nach Deutschland zu kommen und zu suggerieren, er wäre gerade aus Somalia geflohen. Amerika hat ihm nicht gefallen. Also hat er gelogen. Nun hat er eine Wohnung und die vier Kinder bringen ihm insgesamt so viel Geld ein, wie ich als pensionierter Professor beziehe. Er ist schon drei Jahre hier und spricht kein Wort Deutsch. Das wird er auch nicht lernen. Man muß über solche Fälle reden dürfen!

Wer solche Probleme anspreche, werde in die rechte Ecke gestellt, beklagte Tibi. „Wenn man etwas Kritisches sagt, kommt gleich die AfD-Keule! Wir brauchen hier endlich eine Debattenkultur, die diesen Namen auch verdient. Das ist Demokratie.“ (krk)