29. Mai 2022

AfD fordert hartes Durchgreifen gegen Sextäter

Quelle: jungefreiheit.de

AfD-Bundesvorstandsmitglied Georg Pazderski. Foto: alternativefuer.de

BERLIN. Nach den jüngsten Vorfällen von sexuellen Belästigungen in Berlin hat die AfD ein hartes Durchgreifen gegen sogenannte „Antänzer“ gefordert. Der Spitzenkandidaten der AfD zur Wahl des Abgeordnetenhauses, Georg Pazderski, sagte der JUNGEN FREIHEIT: „Wir müssen die Dinge beim Namen nennen. Das sind Verbrecher – und keine ‘Antänzer’. Wenn dies möglich ist, müssen Personen, die solche Straftaten begehen, abgeschoben werden. Sie haben ihr Gastrecht mißbraucht.“

Der Staat müsse endlich gegen das frauenverachtende und kriminelle Verhalten mit ganzer gesetzlicher Härte vorgehen. Es muß Schluß sein mit dem Verniedlichen und Herunterspielen solcher Gewalttaten.“ Zudem rief Pazderski die Polizei dazu auf, die Herkunft von Straftätern in ihren Meldungen zu nennen. „Die Berliner haben ein Recht darauf, die Wahrheit zu erfahren. Wir fordern das in unserem Wahlprogramm.“

Mutmaßliche Täter türkischer Herkunft

Hintergrund sind sexuelle Übergriffe am Pfingstwochenende während des Straßenfestes „Karneval der Kulturen“ im Berliner Stadtteil Kreuzberg. Zwei junge Frauen waren am Sonnabend von zehn Männern und männlichen Jugendlichen aggressiv „angetanzt“, bedrängt, begrapscht und bestohlen worden. Die beiden Opfer versuchten, aus der Gruppe der Grapscher zu entfliehen, wurden von den Tätern aber immer wieder zurückgezogen.

Alarmierte Polizisten nahmen daraufhin einen 14jährigen und zwei 17 Jahre alte Jugendliche fest. Die Beamten konnten bei ihnen das gestohlene Handy eines der Opfer sicherstellen. Nach Feststellung der Personalien wurden die Täter wieder auf freien Fuß gesetzt.

In ihrer Pressemitteilung machte die Polizei zu deren Herkunft keine Angaben. Über Twitter teilten die Beamten jedoch mit, die Tatverdächtigen seien polizeibekannt. Zwei von ihnen seien türkischer Herkunft. Die Herkunft des dritten Festgenommenen sei ungeklärt. Laut Bild-Zeitung handelt es sich um einen 14jährigen staatenlosen Asylsuchenden, der bereits mehrfach auffällig geworden ist.

Nachdem der Fall bekanntgeworden war, rief die Polizei Frauen, denen ähnliches wiederfahren sei, dazu auf, sich bei den Behörden zu melden. Am Pfingstmontag setzte sich daraufhin eine weiter Frau über Facebook mit der Polizei in Verbindung und gab an, während des „Karnevals der Kulturen“ sexuell belästigt worden zu sein.

Die Bild-Zeitung zitierte zudem einen Security-Mann, der noch weitere sexuelle Übergriffe beobachtet haben will. „Da sind mehrere Männer auf ein Mädchen losgegangen, das sich dagegen gewehrt hatte. Drei Mädchen kamen zu mir und brauchten Hilfe, weil sie begrapscht wurden“, sagte Hamdi K. dem Blatt. Einer jungen Frau sei auch das Handy weggerissen worden.

Am Dienstag nachmittag erhöhte die Polizei die Opferzahl. Bislang hätten sich acht Frauen bei der Polizei gemeldet, die angaben von Männergruppen belästigt und bedrängt worden zu sein. Einige von ihnen seien deutlich verstört gewesen und hätten geweint. Die Täter wurden alle als junge Männer mit südländischem Aussehen beschrieben. (krk)