22. Mai 2022

Bekenntnis zum Wort Gottes

Quelle: bibelundbekenntnis

03.02.2016 Dass die Bibel Gottes Wort ist, ist unter Evangelikalen weitgehend unbestritten. Es herrscht jedoch zunehmend Unklarheit darüber, was das konkret bedeutet. Ist die Heilige Schrift völlig zuverlässig und höchste Autorität in allen Fragen des Glaubens und der Lebensführung, wie es die Glaubensbasis der Evangelischen Allianz feststellt? Liberale Theologen haben diesen Glauben längst verworfen, doch auch in evangelikalen Kreisen scheint die Antwort mittlerweile nicht mehr eindeutig: Diskussionen, ob es neben Jesus Christus auch andere Wege zum Heil gibt oder ob ethische Maßstäbe weiterhin Bestand haben, machen das deutlich.

Es geht ums Schriftverständnis

Am 23. Januar trafen sich in Kassel 65 Vertreter aus evangelischen Kirchen, Landeskirchlichen Gemeinschaften und Freikirchen, um darüber zu beraten, wie sie mit dieser Herausforderung umgehen sollen. Auslöser des Treffens war die Aussage des Vorsitzenden der Evangelischen Allianz, Michael Diener, er wünsche sich, dass auch Christen, die ihre Homosexualität praktizieren, Mitarbeiter in evangelikalen Gemeinden sein können. In einem offenen Brief hatte der Pfarrer und Evangelist Ulrich Parzany deutlich gemacht, dass diesem Statement ein tieferes Problem zugrunde liege: die Frage des Schriftverständnisses. Er fragte: „Geht es wirklich nur um verschiedene Frömmigkeitsformen, in denen wir jeweils sozialisiert wurden? Sind es nicht doch theologische Wahrheitsfragen, um die gerungen werden muss?“

Wahrheit statt Unklarheit

Beim Treffen in Kassel herrschte Einigkeit: es geht in der Debatte letztlich um Wahrheitsfragen und um die Autorität der Heiligen Schrift. Aus diesem Grund wurde das Netzwerk Bibel und Bekenntnis ins Leben gerufen. Anschließen kann sich jeder, der die Grundsätze des Netzwerks bejaht. Eines der Hauptziele, das die Netzwerksgründer in ihrem Kommuniqué formuliert haben: „Wir wollen klären, stärken und einigen in der Wahrheit und nicht in der Unklarheit.“ Zur Weiterführung der Anliegen des Netzwerks wurde eine Fortsetzungsgruppe unter der Leitung von Ulrich Parzany gebildet.