28. Januar 2022

Sri Lanka: Evangelikale geraten weiter unter Druck

Quelle: idea.de

Pastor Godfrey Yogarajah. Foto: PR

Colombo (idea) – In Sri Lanka, wo am 17. August Parlamentswahlen begonnen haben, ist die christliche Minderheit immer wieder schweren Diskriminierungen und Benachteiligungen ausgesetzt.

Darüber informiert die Evangelische Allianz des Inselstaats im Indischen Ozean. Obwohl die Verfassung Religionsfreiheit zusichert, kommt es regelmäßig zu Übergriffen der Behörden sowie von Buddhisten. Diese stellen die Bevölkerungsmehrheit und lehnen vielfach das Christentum als eine „fremde Religion“ ab. So wurde am 11. Juli ein Kirchengebäude in Hatharaliyadda (Distrikt Kandy) in Brand gesteckt. Die Polizei verweigerte danach dem Pastor den Wunsch, ein provisorisches Gebäude zu errichten. Zuvor müsse er dafür eine staatliche Genehmigung einholen.

Am 21. Juli erklärten Inspektoren des Distrikts Batticaloa Gottesdienste einer evangelikalen Gemeinde für unzulässig. Falls sie weiter Gottesdienste feiere, würden die Besucher vorläufig festgenommen und zum Verhör in eine Polizeistation gebracht. Am 5. Juli umzingelten etwa 50 Dorfbewohner während des Gottesdienstes eine protestantische Gemeinde in Padukka (Distrikt Colombo). Am folgenden Tag musste sich der Pastor bei der Polizei melden. Dort verlangte ein buddhistischer Mönch, dass der Geistliche jegliche gottesdienstlichen Aktivitäten sofort einstelle. Begründung: Es handele sich um ein buddhistisches Dorf.

Der Pastor berief sich zwar auf seine Grundrechte, doch die Polizei erstattete dennoch Anzeige gegen ihn, weil seine Kirche keine gesetzlich zugelassene Gottesdienststätte sei. Ähnlich erging es einer Gemeinde in [Weiterlesen]