30. Juni 2022

Ist in Deutschland eine Islamisierung im Gange?

Dresden/Frankfurt am Main/Wiehl (idea) – Für viel Diskussionsstoff sorgen Demonstrationen der „Patriotischen Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes“ (Pegida). Zuletzt nahmen daran am 8. Dezember rund 10.000 Menschen in Dresden teil.

Sie fordern schärfere Asylgesetze und wenden sich gegen „Glaubenskriege“ auf deutschen Straßen angesichts von gewalttätigen Auseinandersetzungen, zu denen es im Oktober zwischen radikal-islamischen Salafisten und Kurden gekommen war. Unterdessen warnen Politiker – von der CDU bis zur Linkspartei – vor der neuen Bewegung.

Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) widersprach der Darstellung von Pegida: „Wir haben keine Gefahr der Islamisierung – schon gar nicht in Sachsen und Dresden, sagte er in einem Interview mit dem Fernsehsender Phoenix. Dort liege der Ausländeranteil bei 2,2 Prozent. Meist handele es sich um buddhistische Vietnamesen.

Der Vorsitzende der Innenministerkonferenz, Ralf Jäger (SPD), äußerte sich im Blick auf die Proteste des Düsseldorfer Pegida-Ablegers Dügida besorgt, dass „Rechtspopulisten und Rechtsextremisten“ aggressiv Stimmung machten. Doch wie sehen christliche Islam-Experten das Anliegen der Demonstranten?

Die Leiterin der persischen Gemeinde „Neuer Bund“ in Frankfurt am Main, Pastorin Mahin Mousapour, will sich zwar nicht hinter die umstrittene Pegida-Bewegung stellen, sieht aber durchaus die Gefahr einer Islamisierung in Deutschland. „Aber die Politik schaut weg“, kritisierte sie auf Anfrage der Evangelischen Nachrichtenagentur idea. Islamisten missbrauchten die Demokratie und versuchten [Weiterlesen]