28. Mai 2022

Irak: 118 Kirchen fallen islamischem Terror zum Opfer

Quelle: idea.de

Mossul (idea) – Im Irak sind Christen nicht erst seit dem Vormarsch der Terrorgruppe „Islamischer Staat“ (IS) Anschlägen muslimischer Extremisten ausgesetzt.

In den vergangenen zehn Jahren wurden insgesamt 118 katholische, orthodoxe und evangelische Kirchen angegriffen, zerstört oder beschädigt – 45 in Bagdad, 64 in Mossul, acht in Kirkuk und eine in Ramadi. Das geht aus einer Liste hervor, die der assyrische Informationsdienst AINA veröffentlicht hat.

Die Welle der Gewalt hat sich seit Anfang Juni erheblich verschärft, als IS mit ihrer Eroberung von Teilen Nordiraks begann. Bis zum 29. Juli wurden laut AINA 45 Kirchen und christliche Einrichtungen in Mossul zerstört, besetzt oder in Moscheen sowie IS-Stützpunkte umfunktioniert.

In der zweitgrößten irakischen Stadt lebten 2003 bis zu 200.000 Christen; sie war seit 1.800 Jahren eine der größten christlichen Ansiedlungen des Landes. Inzwischen sind bis zu 25.000 Christen geflohen, nachdem IS sie vor die Wahl gestellt hat, entweder zum Islam überzutreten oder Schutzzölle zu zahlen. Sollten sie beides ablehnen, würden sie umgebracht. Insgesamt sind nach UN-Angaben rund 200.000 Menschen [Weiterlesen]