22. Januar 2022

ESC: Ist die sexuelle Orientierung „wurst“?

Quelle: idea.de

Kopenhagen/Berlin/Bonn (idea) – Ein gewaltiges Echo hat der Sieg des österreichischen Travestiekünstlers Thomas Neuwirth (25) beim Musikwettbewerb Eurovision Song Contest (ESC) in den internationalen Medien und sozialen Netzwerken ausgelöst.

In der westlichen Welt wird sein Erfolg weithin als ein Sieg der Toleranz gewertet, Kritiker sprechen dagegen von einem Zeichen der Dekadenz. Neuwirth war unter dem Künstlernamen „Conchita Wurst“ angetreten und hatte mit der Popballade „Rise Like a Phoenix“ (Wie Phönix aus der Asche auferstehen) vor Sängern aus den Niederlanden und Schweden gewonnen.

Der bekennende Homosexuelle trug beim größten Musikwettbewerb Europas neben einem engen Kleid, einer Langhaarperücke und rotem Lippenstift auch einen Vollbart. Rund 180 Millionen Fernsehzuschauer in aller Welt verfolgten das Spektakel, davon fast neun Millionen in Deutschland. Neuwirth wertete seinen Sieg als ein Zeichen für Toleranz und Respekt in Europa: „Es hat mir gezeigt, dass es in unserer Gesellschaft Leute gibt, die nach vorne schauen wollen und nicht in der Vergangenheit stecken bleiben wollen.“ Er hoffe, Homo-, Bi- und Transsexuelle in aller Welt würden nun in ihrem Kampf für Menschenrechte stärker. [Weiterlesen]