22. Januar 2022

Das Kreuz aus der Öffentlichkeit verbannen?

Quelle: idea.de

Foto: Thomas Schneider/agwelt.de

Brüssel/München (idea) – Auf energischen Widerspruch der Kirchen ist die Forderung des Spitzenkandidaten der Sozialdemokraten für die Europawahl am 25. Mai, Martin Schulz, gestoßen, Kreuze und andere religiöse Symbole aus Behörden und Schulen zu verbannen.

Der Präsident des Europäischen Parlaments, der Chef der Europäischen Kommission werden will, hatte am 15. Mai in einer Fernsehdebatte gesagt, dass zwar jeder die Möglichkeit haben solle, seinen Glauben persönlich zu zeigen, der öffentliche Ort müsse jedoch „neutral“ sein, da dort jeder ein Recht habe zu sein. Schulz sieht in Europa „das Risiko einer sehr konservativen Bewegung zurück“. Dies müsse im Sinne der Anti-Diskriminierung bekämpft werden.

Der Landesbischof der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern, Heinrich Bedford-Strohm (München) lehnt eine Verbannung religiöser Symbole aus dem öffentlichen Raum ab. „Ich halte das für den ganz falschen Weg“, sagte er in einem Interview mit dem in Rosenheim erscheinenden Oberbayerischen Volksblatt (Ausgabe 17. Mai). In der Position von Schulz stecke auch ein Denkfehler: „Denn weltanschauliche Neutralität heißt eben nicht, [Weiterlesen]