21. Mai 2022

Immer noch kein Lebenszeichen von syrischen Erzbischöfen

Quelle: idea.de

Göttingen (idea) – Vor fast einem Jahr wurden zwei Kirchenleiter in Syrien verschleppt. Von dem syrisch-orthodoxen Erzbischof von Aleppo, Mor Gregorios Yohanna Ibrahim, und seinem griechisch-orthodoxen Amtsbruder Boulos Yazigi fehlt seit dem 22. April 2013 jede Spur.

Das Emirat Katar am Persischen Golf soll jetzt bei der Aufklärung ihres Schicksals helfen. Diesen Aufruf hat die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) an den Emir, Scheich Tarmin bin Hamad Al Thani (Doha), gerichtet. Viele Christen seien in Sorge um die Erzbischöfe, schreibt Generalsekretär Tilman Zülch (Göttingen). Die Regierung von Katar habe großen Einfluss auf die Rebellen im syrischen Bürgerkrieg. Sie habe bereits bei der Freilassung von 13 griechisch-orthodoxen Nonnen am 9. März geholfen.

Die radikal-islamische Nusra-Front hatte sie am 2. Dezember aus dem Thekla-Kloster im Wallfahrtsort Maalula entführt. Die verschollenen Erzbischöfe waren auf dem Weg von Aleppo nach Al Mansura, um über die Freilassung eines entführten Priesters zu verhandeln. Dabei gerieten sie in einen Hinterhalt. Ihr Fahrer, ein Diakon, wurde erschossen. Bisher hat sich niemand zu der Tat bekannt. [Weiterlesen]