20. Mai 2022

Nordkorea: Australier wegen christlicher Traktate verhaftet

Quelle: idea.de

Flagge Nordkorea Foto: PR

Pjöngjang (idea) – Das kommunistische Regime Nordkoreas hat erneut einen ausländischen Christen verhaften lassen. Der Australier John Short wurde am 16. Februar in seinem Hotel in der Hauptstadt Pjöngjang festgenommen, nachdem er Traktate in einem buddhistischen Tempel hinterlassen hatte.

Die Verbreitung der christlichen Botschaft ist in Nordkorea außerhalb von vier staatlich kontrollierten Kirchen streng verboten.

Dem 75 Jahre alten Short droht eine mehrjährige Lagerhaft. Sein Reisegefährte, der Chinese David Wong, wurde nach einem Verhör wieder auf freien Fuß gesetzt. Derzeit versucht das australische Außenministerium über die schwedische Botschaft in Pjöngjang, Shorts Aufenthaltsort zu ermitteln. Seit 50 Jahren lebt er in Hongkong. Von dort aus war er zum zweiten Mal nach Januar 2013 nach Nordkorea aufgebrochen.

Seine Frau Karen sagte Journalisten in Hongkong, ihr Mann sei sich der Gefahren bewusst gewesen, aber er habe einen „Ruf Gottes“ verspürt, in das Land zu reisen: „Wir lesen die Bibel und folgen ihren Weisungen.“ Ihr Mann sei „in Gottes Hand“. Das Ehepaar betreibt einen Verlag für christliche Schriften. John Short reist seit 1976 immer wieder in die Volksrepublik China. Mehrfach wurde er festgenommen, weil er die Unterdrückung von Christen angeprangert hatte. [Weiterlesen]