20. Mai 2022

Lebenshilfe-Verein wehrt sich gegen Angriffe

Quelle: idea.de

Foto: leo-ev-bennungen.de

Bennungen (idea) – Gegen schwere Angriffe aus Medien, Kirche und Politik wehrt sich der Verein „Lebensorientierung und Lebenshilfe“ (LEO) mit Sitz in Bennungen (Südharz).

Das ARD-Magazin „Fakt“ hatte berichtet, dass der von Pfarrer Bernhard Ritter geführte Verein Homosexuelle „therapiere“. Im Kuratorium sei unter anderem der frühere Ministerpräsident Sachsen-Anhalts und ehemalige Ost-Beauftragte der Bundesregierung, Christoph Bergner (CDU) vertreten.

Der Fernsehbericht löste eine Protestwelle aus. Homosexualität sei keine Krankheit, sondern angeboren, hieß es. Minderjährige müssten vor den Folgen solcher Therapien geschützt werden, schrieb der religionspolitische Sprecher der Grünen im Bundestag, Volker Beck, an CDU-Generalsekretär Peter Tauber. Die Linke im Landtag von Sachsen-Anhalt beantragte eine Parlamentsdebatte über LEO. Kritik kam auch von Sozialminister Norbert Bischoff (SPD) und der Vereinigung der Schwulen und Lesben in der CDU.

Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) ließ mitteilen, er wende sich gegen jede Art der Diskriminierung. Die Bischöfin der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland, Ilse Junkermann (Magdeburg), verwies darauf, dass der Vereinsvorsitzende nicht mehr im aktiven Dienst der Kirche stehe und seine psychologische Ausbildung ihres Wissens nicht von der Kirche anerkannt sei. Im Übrigen sei sie überzeugt, „dass Homosexualität zur guten Schöpfung Gottes gehört“. [Weiterlesen]