19. Januar 2022

Trotz Verfolgung: Kirchenführer rufen Christen zum Bleiben auf

Quelle: idea.de

Der Vorsitzende der Theologischen Kommission der Weltweiten Evangelischen Allianz, Prof. Thomas Schirrmacher. Foto: thomasschirrmacher.info

Schwäbisch Gmünd (idea) – Trotz alltäglicher Bedrängnis und blutiger Christenverfolgung in islamischen Ländern rufen viele Kirchenführer ihre Mitglieder zum Bleiben auf.

Das berichteten Geistliche aus der islamischen Welt auf einem ökumenischen Märtyrer-Kongress, der vom 10. bis 13. November in Schwäbisch Gmünd stattfindet.

Sie zitierten die Aufforderung Jesu Christi, Feinde zu lieben und für Verfolger zu beten. Dies gelte auch in Ägypten, wo Muslime immer mehr christliche Einrichtungen zerstörten, sagte ein aus Sicherheitsgründen nur Michael genannter Redner. Die dortigen Kirchenführer hätten beschlossen, auf Attentate nicht mit Gegengewalt zu reagieren und das Ausland nicht um Hilfe zu bitten. Man habe sogar Polizisten, die Kirchengebäude vor Übergriffen fanatischer Muslime schützen sollten, nach Hause geschickt.

„Unser Auftrag besteht darin, Muslimen mit wahrer Liebe und Vergebung zu begegnen.“ Dies sei wichtiger, als um mehr bürgerliche Rechte oder den Wiederaufbau von Gebäuden zu beten. Michael zufolge wollen viele ägyptische Christen die Gelegenheit nutzen, „das Leben zu leben, das Jesus Christus vorgelebt hat“. Dabei mache man die Erfahrung, dass sich immer mehr Muslime für die Botschaft der Bibel interessierten und sie mit dem Islam verglichen. Dies habe dazu geführt, dass auf einer christlichen Internetseite von Januar bis Oktober dieses Jahres rund eine halbe Million Menschen erklärt hätten, ihr Leben Jesus Christus anvertrauen zu wollen. [Weiterlesen]