29. Januar 2022

Landesbischof Bohl: Die Ehe befindet sich in der Krise

Quelle: idea.de

Landesbischof Jochen Bohl, Foto: evlks.de

Dresden (idea) – Das Zusammenleben von Mann und Frau befindet sich in der Krise. Zwar ist die Ehe mit 72 Prozent die meist gelebte Familienform in Deutschland. Jedoch nähmen Ehescheidungen und Bindungsunfähigkeit deutlich zu.

Darauf hat der Landesbischof der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Sachsens, Jochen Bohl (Dresden), auf der Synode seiner Kirche hingewiesen. Diese findet vom 15. bis 18. November in Dresden statt.

Bohl beschäftigte sich in seinem Bischofsbericht mit der EKD-Orientierungshilfe zu Ehe und Familie. Diese hat eine heftige Debatte ausgelöst, weil sie von der traditionellen Ehe als alleiniger Norm abrückt und ein erweitertes Familienbild vertritt, das etwa auch gleichgeschlechtliche Lebensgemeinschaften und sogenannte „Flickenteppich-Familien“ einschließt. Bohl zufolge hat der Text durch die „Dürre der theologischen Ausführungen“ Verstörung ausgelöst. Er lasse zudem an dem Willen zweifeln lassen, „über lange Zeiten hinweg als gut und sinnvoll Erkanntes zu verteidigen“. Bohl ist Stellvertretender Vorsitzender des EKD-Rates, der die Herausgabe der Orientierungshilfe verantwortete. [Weiterlesen]