28. Mai 2022

Wilders plant europaweites Parteienbündnis

Quelle: jungefreiheit.de

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AMSTERDAM. Der Chef der niederländischen Freiheitspartei, Geert Wilders, plant ein europaweites Bündnis eurokritischer Parteien. Bis zur Europawahl im Mai 2014 soll das Bündnis stehen. Unter anderem traf sich der bekannte Islamkritiker mit dem belgischen Vlaams Belang, der französischen Front National, den Schwedendemokraten und der italienischen Lega Nord, berichtet das Nachrichtenportal EurActiv.

Er strebe eine Koalition der Kräfte an, die „gegen die EU und Massenimmigration sind“, sagte Wilders dem niederländischen Rundfunk Nos im Juli. Allerdings wolle er keine „rechtsextremistischen und rassistischen“ Parteien in dem Bündnis haben. Auch potentielle Kandidaten halten sich derzeit noch bedeckt. „Unsere Partei ist der Allianz nicht beigetreten“, sagte der Pressesprecher der Schwedendemokraten, Martin Kinnunen:

„Wir haben uns mit verschiedenen Parteien beraten, um mehr Informationen zu sammeln. Zum jetzigen Zeitpunkt können wir nichts Konkretes sagen, da wir noch nicht wissen, welche Parteien mitmachen werden.“ Eine vorläufige Absage erhielt Wilders auch von der britischen Unabhängigkeitspartei. „Die UKIP hat nichts mit Wilders Initiative zu tun“, sagte Parteichef Nigel Farage gegenüber EurActiv. Man sei „keine rechtsgerichtete sondern eine libertäre Partei“.

Konstruktive Gespräche mit der FPÖ

Bedeckt hält sich auch die „Alternative für Deutschland“: „Die AfD sucht vor der Wahl keinen Kontakt zu anderen Parteien in irgendeiner Weise“, sagte eine Sprecherin. „Ausgesprochen konstruktiv“ nannte dagegen FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache ein erstes Zusammentreffen mit dem Niederländer. Auch Wilders betonte, seine Partei habe mit den Freiheitlichen mehr gemein als mit anderen Parteien in den Niederlanden.

Jüngsten Umfragen zufolge könnte die Freiheitspartei bei den nächsten Wahlen wieder kräftige Zuwächse gewinnen. Wilders rechnet für die nächste Zeit mit einem europaweiten Erstarken rechtskonservativer Parteien. Es bahne sich in Europa eine „politische Revolution“ an. (FA)