29. Mai 2022

Atheist und Kirchenleiter im Streitgespräch

Quelle: idea.de

Foto: Thomas Schneider

Hamburg (idea) – Ist Religion in der Gesellschaft wichtig? Darüber diskutierten der Landesbischof der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers, Ralf Meister, und der atheistische Philosoph Michael Schmidt-Salomon (Mastershausen bei Koblenz), auf dem Deutschen Humanistentag. Das Treffen mit 400 Teilnehmern endet am 4. Mai nach viertägiger Dauer.

Veranstalter ist die atheistische Stiftung Geistesfreiheit (Hamburg), deren Motto „Forschen statt glauben – Handeln statt beten“ ist. Zeitgleich findet in Hamburg der 34. Deutsche Evangelische Kirchentag mit 117.000 Teilnehmern statt.

Schmidt-Salomon, Vorstandssprecher der atheistischen Giordano-Bruno-Stiftung, bezeichnete Religion als schädlich. Sie stehe im Widerspruch zu dem, was die Bürger im Lande wollten. So seien 90 Prozent für humane Sterbehilfe; die beiden Großkirchen lehnten sie jedoch ab und wirkten entsprechend auf die Politik ein. Die Kirchen hätten die Menschen in der Vergangenheit vor allem deshalb erreicht, weil sie sich in einer Machtposition befänden und mit Diakonie und Caritas Milliardenumsätze machten. Heute lebe man jedoch im „religionslosesten Deutschland, das es jemals gab“. [Weiterlesen]