30. Juni 2022

Russland: Religionsfreiheit weiter eingeschränkt

Quelle: factum

Foto: Andrea Damm/pixelio.de

(13. April 2013/fa.) Unter dem russischen Präsidenten Putin nimmt die Glaubensfreiheit immer weiter ab. Besonders kleine Religionsgemeinschaften, wie etwa evangelikale Gemeinden, werden diskriminiert.

Das berichtet die US-Kommission für Internationale Religionsfreiheit nach Recherchen in Russland.

Im vergangenen Jahr seien in Russland eine Reihe von Gesetzen verabschiedet worden, die eine freie Religionsausübung behindern. Ein Menschenrechtsaktivist ­erklärte, Russland entwickle sich zu einem Polizeistaat. Ein Gesetz gegen «Gottes­lästerung», das gegenwärtig vorbereitet wird, macht es Christen schwierig, sich kritisch zu den vom Staat anerkannten Religionsgemeinschaften zu äussern. Kritik an der mit dem Staat verbandelten orthodoxen Kirche oder am Islam kann als «Verletzung religiöser Gefühle» gewertet und mit Haftstrafen bis zu drei Jahren geahndet werden.

Evangelikale Gemeinden wird es schwer gemacht, sich offiziell zu registrieren. Das Gebäude einer freikirchlichen Gemeinde, die sich 15 Jahre um Anerkennung durch die Behörden bemüht hatte, wurde unter Aufsicht der Polizei abgerissen. Christlichen Gemeinschaften und Missionswerken macht auch zu schaffen, dass alle Organisationen, die Geld aus dem Ausland erhalten, in einem Sonderregister erfasst werden. Sie müssen den Zusatz «ausländische Agenten» tragen.

Dieser Artikel ist im factum-Magazin erschienen.