19. Januar 2022

„Verborgener“ Imam und Jesus werden die Welt bald erlösen

Quelle: idea.de

Bergstraße im Iran. Foto: Jerzy/pixelio.de

Irans Präsident Mahmud Ahmadinedschad (Foto) hat die baldige Wiederkehr Jesu Christi angekündigt. Er werde an der Seite des von Schiiten als endgültiger Erlöser angesehenen „verborgenen“ zwölften Imam Mohammed Hasan al-Mahdi auf die Erde zurückkehren und ein Zeitalter des Friedens einläuten, sagte Ahmadinedschad am 26. September in seiner Rede vor der Generalversammlung der Vereinten Nationen in New York.

New York (idea) – Irans Präsident Mahmud Ahmadinedschad hat die baldige Wiederkehr Jesu Christi angekündigt. Er werde an der Seite des von Schiiten als endgültiger Erlöser angesehenen „verborgenen“ zwölften Imam Mohammed Hasan al-Mahdi auf die Erde zurückkehren und ein Zeitalter des Friedens einläuten, sagte Ahmadinedschad am 26. September in seiner Rede vor der Generalversammlung der Vereinten Nationen in New York. Dort wiederholte er auch seine verbalen Angriffe auf „die Zionisten“ und die USA, denen er vorwirft, die Weltherrschaft anzustreben. Aus Protest verließen die US-Delegation und der deutsche Außenminister Guido Westerwelle den Raum. Ahmadinedschad hatte bereits früher weltweite Proteste ausgelöst, weil er mit der Vernichtung Israels gedroht und den Holocaust geleugnet hatte. Dem Iran wird vorgeworfen, an der Entwicklung von Atomwaffen zu arbeiten. Imam al-Mahdi lebte im zehnten Jahrhundert und verschwand im Jahr 941. Jesus wird von Muslimen als Prophet verehrt; sie leugnen aber seine Gottessohnschaft. Christen erwarten aufgrund der Aussagen im neutestamentlichen Buch der Offenbarung, dass Christus eines Tages wiederkehren und sein tausendjähriges Friedensreich aufrichten wird.

Ahmadinedschad verspürt den „Hauch des Frühlings“

Wie Ahmadinedschad vor der UN-Generalversammlung weiter sagte, sei Imam al-Mahdi ein perfekter Mensch, der vollkommene Gerechtigkeit liebe. Schon jetzt könne man „den süßen Duft und den beseelten Hauch des beginnenden Frühlings“ verspüren, den er zusammen mit Jesus bei ihrer Wiederkehr mit sich bringen werde. Sie würden der „kalten und erfrorenen Welt“ neues Leben einhauchen und dem „Winter der Ignoranz, der Armut und der Kriege“ ein Ende bereiten. Dann könnten Muslime, Christen, Juden, Hindus und Buddhisten in Frieden und Freundschaft miteinander leben. Die jetzigen Probleme der Welt seien das Werk von „selbsternannten Machtzentren, die sich dem Teufel verschrieben haben“.

Iran: Ehemalige Muslime leiden unter Verfolgung

In der Islamischen Republik Iran haben Nicht-Muslime, besonders Christen und Anhänger der Baha’i-Religion, unter Verfolgung zu leiden. Besonders betroffen sind ehemalige Muslime, die sich einer anderen Religion zuwenden. So haben die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte und die Evangelische Nachrichtenagentur idea den iranischen Pastor Farshid Fathi als „Gefangenen des Monats Oktober“ benannt und zu seiner Unterstützung aufgerufen. Der 32-jährige Leiter einer Untergrundgemeinde war vor seinem Übertritt zum Christentum Muslim. Ein anderer Konvertit, der zum Tode verurteilte Pastor Youcef Nadarkhani, war Anfang September nach dreijähriger Haft überraschend freigelassen worden. Für ihn hatten sich führende deutsche Politiker und Kirchenvertreter eingesetzt. Von den 74,2 Millionen Einwohnern Irans sind 99 Prozent Muslime. Die Zahl der Konvertiten zum christlichen Glauben wird auf 250.000 geschätzt. Ferner gibt es bis zu 150.000 meist orthodoxe armenische und assyrische Christen.