20. Mai 2022

Indonesien: Weltweite Evangelische Allianz warnt vor Terror

Quelle: idea.de

Von den 240 Millionen EinwohnernIndonesiens sind 80 Prozent Muslime, 16 Prozent Christen, zwei Prozent Hindus sowie jeweils ein Prozent Buddhisten und Angehörige von Stammesreligionen. Karte: PR

Das islamistische Terrornetzwerk Jemaah Islamiyah gewinnt in Indonesien an Einfluss. Im Jahr 2012 gab es bisher bereits 129 Anschläge in dem Land. Auf das Konto von Jemaah Islamiyah gehen vor allem Anschläge auf religiöse Minderheiten, wie Christen oder islamische Reformkräfte.

Jakarta/Washington (idea) – Vor einer wachsenden Terrorgefahr in Indonesien hat die Weltweite Evangelische Allianz gewarnt. So gewinne die islamistische Terrororganisation Jemaah Islamiyah in jüngster Zeit wieder an Einfluss, heißt es in einem von der Allianz veröffentlichten Report. Jemaah Islamiyah gilt als größtes Terrornetzwerk Südostasiens; ihm werden Verbindungen zur Taliban und zu Al-Kaida nachgesagt. Während es Antiterroreinheiten in den vergangenen Jahren gelungen sei, einige führende Köpfe des Netzwerks auszuschalten, fänden Mitglieder und Unterstützer nun andere Wege sich neu zu organisieren. „Das Problem mit dem Terrorismus ist, dass er nicht automatisch mit der Ergreifung oder dem Tod einiger Schlüsselfiguren aufhört“, erklärte der Chef der Nationalen Antiterrorbehörde, Ansyaad Mbai, einem Bericht der „Christian Post“ (Washington) zufolge. Vor allem das Internet helfe ihnen dabei, sich zu vernetzen. Auf das Konto von Jemaah Islamiyah gehen vor allem Anschläge auf religiöse Minderheiten, wie Christen oder islamische Reformkräfte. Das Setara Institut für Demokratie und Frieden (Jakarta) registrierte allein in diesem Jahr bisher 129 davon. Diese Entwicklung dürfe die US-Regierung nicht ignorieren, fordert die Weltweite Evangelische Allianz in ihrem Report. Denn das massive Wirtschaftswachstum in der Region könnte sich schon bald auch auf die US-Außenpolitik auswirken. So ist die Straße von Malakka bei Indonesien eine der wichtigsten und am stärksten befahrenen Wasserverbindungen der Welt; etwa ein Drittel des Welthandels auf dem Wasser passiert diese Route. Von den 240 Millionen Einwohnern des südostasiatischen Landes sind 80 Prozent Muslime, 16 Prozent Christen, zwei Prozent Hindus sowie jeweils ein Prozent Buddhisten und Angehörige von Stammesreligionen.