20. Mai 2022

Feinde und Freunde Israels

Quelle: idea.de

Während rund 1.100 Personen an einer Anti-Israel-Demonstration in Berlin teilnahmen, skandierten an zwei pro-israelischen Gegendemonstrationen (Foto) jeweils rund 200 Bürger „Lang lebe Israel!“. Zum Protest gegen die Al-Quds-Demonstration hatte unter anderen das Jüdische Forum für Demokratie und gegen Antisemitismus aufgerufen.

Berlin (idea) – Feinde und Freunde Israels sind am 18. August in Berlin auf die Straße gegangen. Die Polizei verhinderte mit rund 300 Beamten ein Aufeinanderprallen beider Seiten. Anhänger des islamistischen Regimes im Iran und der radikal-islamischen Hisbollah zogen über den Kurfürstendamm und riefen unter anderem „Nieder mit Israel!“ Anlass war der Al-Quds-Tag, der auf einen Appell des iranischen Revolutionsführers Ajatollah Khomeini (1902-1989) zurückgeht. Er forderte darin, an diesem „Kampf-Tag“ deutlich zu machen, dass Jerusalem und ganz Palästina allein den Muslimen gehörten. Nach Polizeiangaben beteiligten sich rund 1.100 Personen an der Anti-Israel-Demonstration. An zwei pro-israelischen Gegendemos nahmen jeweils rund 200 Bürger teil. Sie skandierten „Lang lebe Israel!“ Zum Protest gegen die Al-Quds-Demonstration hatte unter anderen das Jüdische Forum für Demokratie und gegen Antisemitismus aufgerufen. Der Bischof der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz, Markus Dröge, hatte bereits vor der anti-israelischen Demo Kritik an ihr geübt. Sie stehe „in krassem Widerspruch zu einem friedlichen und nachbarschaftlichen Zusammenleben der Religionen“. Christen dürften „diese Israel-Feindschaft keineswegs hinnehmen“, schrieb er in einer Kolumne der Berliner Zeitung „B.Z.“.