3. Dezember 2021

Deutsche sehen so viel fern wie noch nie

Quelle: idea.de

Im Schnitt verbringt der Bundesbürger täglich 225 Minuten vor der „Flimmerkiste“. Foto: PR

Frankfurt am Main (idea) – Einen neuen Rekord haben die Deutschen im vergangenen Jahr beim Fernsehkonsum aufgestellt: Täglich schaute jeder Bundesbürger im Durchschnitt 225 Minuten fern. Damit wurde der 2010 erzielte Spitzenwert um zwei Minuten übertroffen.

Dies ergab eine Untersuchung der AGF/GfK Fernsehforschung (Frankfurt am Main). Danach verbringen 60- bis 69-Jährige am meisten Zeit vor der „Flimmerkiste“ (310 Minuten). Kinder zwischen 3 und 13 Jahren kommen auf eine tägliche Fernsehzeit von 93 Minuten. Die meistgesehenen Sendungen 2011 waren Sportereignisse. Vor allem die Spiele der Frauenfußball-Weltmeisterschaft erzielten Spitzenwerte von bis zu 17 Millionen Zuschauern. Der Sender RTL (Köln) baute mit einem Marktanteil von 14,1 Prozent seine führende Stellung aus, gefolgt von ARD (München) und ZDF (Mainz) mit 12,4 bzw. 12,1 Prozent.

Nachrichtensendungen verlieren Zuschauer

Die Zuschauerzahlen der Nachrichtensendungen nahmen im Vergleich zum Vorjahr leicht ab. Lediglich zwei der sieben meistgesehenen Nachrichtensendungen konnten Zuschauer hinzugewinnen. Die Katastrophen in Japan (Tsunami und Atomkatastrophe) führten zwar kurzzeitig zu einem gesteigerten Interesse, das aber im Jahresverlauf schnell wieder abebbte. Die „Tagesschau“ war 2011 mit durchschnittlich 5,31 Millionen Zuschauern erneut die meistgesehene Nachrichtensendung im deutschen Fernsehen. Erstmals sahen mehr Bürger die Nachrichten von „RTL aktuell“ als die „heute“-Sendung des ZDF. Bei der fiktionalen Unterhaltung dominierten Krimi-Sendungen. Formate aus der ARD-Reihe „Tatort“ waren hier am beliebtesten. Sie belegen die zehn ersten Positionen in dieser Rangliste. Die Bedeutung von sogenannten Casting-Shows, wie „Deutschland sucht den Superstar“ oder „The Voice of Germany“ (Die Stimme Deutschlands), nahm 2011 weiter zu. Sie erfuhren im letzten Jahr die stärksten Zuwächse, wobei vor allem jüngere Zuschauer diese Sendungen einschalteten.