3. Dezember 2021

Äußerungen im privaten Blog nicht mit dem Wort zum Sonntag zu vergleichen

Quelle: ead.de

Steeb weist Distanzierungsbitte des Bundestagsmitglieds Volker Beck zurück

(Bad Blankenburg) In der Debatte um das «Wort zum Sonntag» vom 14. April 2012 hat die Deutsche Evangelische Allianz die vom Grünen-Politiker und Bundestagsabgeordneten Volker Beck erhobenen Zweifel an der „Verfassungstreue und der sie tragenden Werte“ der Deutschen Evangelischen Allianz zurückgewiesen. Volker Beck hatte in einem Schreiben an den Generalsekretär der Deutschen Evangelischen Allianz, Hartmut Steeb, solche Zweifel gehegt, solange nach seiner Auffassung „prominente Mitglieder öffentlich schwulenfeindliche Positionen vertreten“. In dem Schreiben, über das der epd berichtete, bezog sich Volker Beck auf einen Internetblogeintrag von Thomas Schneider aus Breitenbrunn, der früher für die Nachrichtenagentur idea gearbeitet habe. Beck forderte die Deutsche Evangelische Allianz auf, sich nun ebenso öffentlich – wie beim Protest gegen die NDR-Sendung – davon zu distanzieren.

In seiner Antwort vom 21. April an Volker Beck wies Steeb die Notwendigkeit einer Distanzierung zurück, weil zum einen ein „Internetblogbeitrag eines aktiven Bürgers“ in seiner Bedeutung in nichts zu vergleichen sei mit dem „Wortbeitrag im Wort zum Sonntag im Ersten Deutschen Fernsehen“. Auch müsse Volker Beck „aus früheren Begegnungen und Kontakten und im Hinblick auf unsere öffentlichen Publikationen“ wissen, dass die Deutsche Evangelische Allianz gar keine Mitgliederorganisation sei, sondern als Netzwerk arbeite. Auch darum sei schließlich Thomas Schneider weder Mitglied der Deutschen Evangelischen Allianz, noch habe er ein Mandat der Deutschen Evangelischen Allianz. Schneider würde dies aber auch nicht behaupten. Da Volker Beck im Hinblick auf die Äußerungen von Thomas Schneider als „prominentes Mitglied“ der Deutschen Evangelischen diese selbst in ihrer Verfassungstreue bezweifle, bitte er Volker Beck, die von ihm aufgeworfenen Zweifel aufgrund seiner falschen Darstellungen zurückzunehmen. Steeb brachte im Schreiben an Volker Beck im Hinblick auf in manchen Bereichen auch bestehende Gemeinsamkeiten seine Hoffnung zum Ausdruck, „dass wir sowohl die Zusammenarbeit als auch unseren Diskurs weiter ernst und fair fortsetzen können“