3. Dezember 2021

Gauck: Die Zeit als Pastor hat mich sehr geprägt

Quelle: idea.de

v.l.: Joachim Gauck und der neue Präses der mecklenburgischen Landesynode, Christoph de Boor. Foto: PR/D. Vogel

Plau am See (idea) – Im Vorfeld der Bundespräsidentenwahl am 18. März hat der Kandidat von CDU/CSU, FDP, SPD und Bündnis 90/Die Grünen, Joachim Gauck, der mecklenburgischen Landessynode einen Besuch abgestattet.

Der frühere Pastor der Landeskirche richtete am 16. März ein Grußwort an die 55 Synodalen und führte ein Gespräch mit Landesbischof Andreas von Maltzahn (Schwerin). Laut einem Bericht der Schweriner Volkszeitung sagte Gauck vor der Synode: „Ich habe gespürt, dass die Zeit als Pastor in Mecklenburg mich sehr geprägt hat. Als wir Gemeinde gebaut und unseren christlichen Glauben verteidigt haben. Diese Zeit in meinem Leben ist wichtiger als die Zeit, in der ich später bekannt wurde.“ Zu seinem Besuch sagte Gauck, er habe einen persönlichen Kontakt zur mecklenburgischen Kirche und sich ein Vier-Augen-Gespräch mit dem Landesbischof gewünscht. Niemand könne nur fortwährend geben, sondern müsse ebenso empfangen. „Was die Seele ernährt, hängt mit den Wurzeln zusammen, die wir als evangelische Christen vertreten“, so Gauck. Er zollte den mecklenburgischen Protestanten hohen Respekt zur Gründung der Nordkirche mit Nordelbien und Pommern: „In entschlossener Weise geben sie eine uralte Tradition auf und gehen jetzt mit Selbstbewusstsein in eine erweiterte große Kirche.“ Dabei trage vor allem die Hoffnung des christlichen Glaubens. Sie könne die Furcht nehmen, die eigene Identität zu verlieren. Angst sei zwar menschlich, helfe aber nicht weiter: „Angst macht kleine Augen und ein enges Herz.“