26. Januar 2022

Wenn Heiligabend zur „Nacht der Geschenke“ wird

Quelle: idea.de

Foto: Ruth Rudolph/pixelio.de

Köln (idea) – Heiligabend ist für viele Menschen vor allem die „Nacht der Geschenke“. Im Mittelpunkt steht dabei üblicherweise die Geste, anderen eine Freude machen zu wollen, und nicht so sehr der materielle Wert.

Aber die Versuchung wachse, den Beschenkten den Preis des Geschenks mitzuteilen, berichtet das Institut der deutschen Wirtschaft (Köln) im Informationsbrief „Wirtschaft und Ethik“. Einer repräsentativen Umfrage aus dem Jahr 2010 zufolge spiele der Preis für ein Viertel der Schenkenden eine wichtige Rolle. An erster Stelle stehe die Qualität des Produkts (84 Prozent), gefolgt von Funktionalität (72), Originalität (48), Gütesiegel (45) und Herkunft (43). Trotzdem werde der Wert eines Geschenks manchmal so bedeutsam, dass der Schenkende den Preis verrate oder das Etikett „aus Versehen“ kleben lasse. Hier trete dann der Mensch als „soziales Wesen“ in den Hintergrund und lasse dem „Homo Oeconomicus“ den Vortritt. Gutscheine und Bücher seien möglicherweise auch aus diesem Grund als Geschenke beliebt: Da stehe der Preis drauf. In Abgrenzung vom Werbespruch einer Elektronikmarktkette betont das Institut jedoch, dass Weihnachten „in der Krippe“ entschieden werde und nicht durch Geschenke unter dem Baum.