24. Oktober 2021

Deutschland: Salafisten wollen Moschee in Frankfurt/Main eröffnen

Quelle: ead.de

Foto: Gerd Altmann/pixelio.de

Wie Evangelikale auf radikale Muslime reagieren sollten

Frankfurt am Main (idea) – Für Weisheit statt Panikmache plädiert die Evangelische Allianz Frankfurt am Main im Umgang mit radikal-islamischen Salafisten. Sie wollen in der Mainmetropole ihre erste Moschee eröffnen. Wie dazu der 2. Vorsitzende der dortigen Allianz, Pfarrer Andreas Hannemann, auf idea-Anfrage sagte, sollten Christen den radikalen Muslimen nicht feindselig begegnen: „Wir werden von Jesus aufgefordert, diese Menschen zu lieben und zu segnen.“ Zugleich räumte er ein, dass es zwischen Christen und Muslimen kaum Begegnungen gibt. Dies zu ändern, sei eine bleibende Herausforderung für die evangelikale Bewegung. Nur durch persönliche Kontakte und einen liebevollen Umgang könnten auch radikale Muslime für das Evangelium gewonnen werden. Ein Austausch von Argumenten führe nicht weiter: „Für Muslime hat ihr Prophet Mohammed das letzte Wort.“ Was sie aber beeindrucke, sei die Erfahrung, dass Christen sie akzeptierten und liebten. Dies habe er bei Begegnungen mit ehemaligen Muslimen, die Christen geworden seien, erfahren.

Innenminister Rhein warnt vor der neuen Moschee

Die Salafisten haben in Frankfurt ein 300 Quadratmeter großes Gebäude angemietet. Dort sollen auch ein Buchladen und eine Hausaufgabenbetreuung entstehen. Der hessische Innenminister Boris Rhein (CDU) kritisierte das Vorhaben: „Salafistische Prediger tragen zur Radikalisierung junger Muslime bei.“ Er verweist auf den Frankfurter Flughafenattentäter, der im März in einem Bus zwei US-Soldaten erschossen hatte und nach Rheins Erkenntnissen „offensichtlich über salafistische Internetseiten“ radikalisiert worden war. Ähnlich äußerte sich auch das Integrationsdezernat der Stadt: Referent Armin von Ungern-Sternberg hält die salafistische Ideologie für „ein schwieriges Dauerproblem“. Die Salafisten fordern die Errichtung eines islamischen Gottesstaates, in dem die Scharia, das islamische Rechtssystem, gelten soll. Die rund 2.500 in Deutschland lebenden Anhänger dieser Bewegung werden vom Verfassungsschutz beobachtet. Der Islam, der von ihnen gepredigt werde, widerspreche der freiheitlich demokratischen Grundordnung, heißt es im Verfassungsschutzbericht.