29. Juni 2022

Trotz irdischer Krisen: „Im Himmel gibt es keine Panik“

Quelle: idea.de

Thomas Günzel wurde in sein neues Amt eingeführt. Foto: idea/kairospress

Bad Blankenburg (idea) – Das Evangelische Allianzhaus im thüringischen Bad Blankenburg hat einen neuen Direktor: Thomas Günzel. Der 50-Jährige wurde am 7. August in einem Gottesdienst während der Jahreskonferenz der Deutschen Evangelischen Allianz in sein neues Amt eingeführt.

Er löst Reinhard Holmer ab, der nach 18 Jahren eine neue Aufgabe als Direktor des Diakonissen-Mutterhauses Neuvandsburg in Elbingerode (Sachsen-Anhalt) übernimmt. Günzel wuchs im Erzgebirge und in Pirna auf. Abitur und Studium wurden dem Sohn eines Gemeinschaftspredigers verwehrt. Nach einer Ausbildung bei der Deutschen Reichsbahn studierte er am Paulinum in Berlin Theologie und arbeitete anschließend als Gemeinschaftsprediger in Dresden. Nach der Wiedervereinigung folgten Stationen beim Jugendverband „Entschieden für Christus“ (EC) und im Landesjugendpfarramt der sächsischen Landeskirche. Seit 1998 war Günzel – ordinierter Pfarrer im Ehrenamt – als Lehrer für Religion und Ethik im Berufsbildungswerk (BBW) Leipzig beschäftigt, wo hör- und sprachgeschädigte Jugendliche lernen. Er äußerte bei seiner Einführung den Wunsch, dass das Allianzhaus künftig auch eine Einkehrstätte für Gehörlose wird.

„Hoffen und Handeln wird die Erde verwandeln“

Die Predigt hielt der Vorsitzende der Deutschen Evangelischen Allianz, Jürgen Werth (Wetzlar). Er rief angesichts täglich neuer Schreckensnachrichten dazu auf, mit der Botschaft von Jesus Christus nicht hinter dem Berg zu halten. Auch wenn es in der Welt drunter und drüber gehe – „im Himmel gibt es keine Panik“, so Werth. Für Christen solle das Leitmotiv gelten: „Hoffen und Handeln wird die Erde verwandeln.“ Der Generalsekretär der Allianz, Hartmut Steeb (Stuttgart), erklärte: „Wir tun nicht so, als ob es keine Schwierigkeiten gebe, aber wir reden vom lebendigen Gott, der dem Tod die Macht genommen hat. Wir leben davon, dass Jesus Christus lebt – der Herr aller Herren und der König aller Könige.“

Mitteldeutsche Kirche bietet Zusammenarbeit an

Der stellvertretende Bischof er Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland, Propst Hans Mikosch (Gera), überbrachte dem neuen Allianzhaus-Direktor die Glückwünsche der mitteldeutschen Kirche: „Wir freuen uns, dass Sie in unsere Kirche kommen als Kollege und Bruder. Wir sagen ihnen zu, dass wir ihnen mit unseren Gebeten und allem, was eine Kirche leisten kann, zur Seite stehen werden.“ Die gemeinsame Herausforderung bestehe darin, die christliche Stimme zu stärken in einer Region, die nach zwei Diktaturen geistlich stark ausgedünnt sei. Mikosch: „Wir wollen mit ihnen zusammenarbeiten, beten, Gemeinden stärken, und – wo nötig – neue Gemeinden, Hauskreise und Bruderschaften gründen.“ Der Propst dankte auch Reinhard Holmer für seinen Dienst: „Das, was sie gesagt haben, hatte Gewicht. Und damit hatte auch die Allianz Gewicht.“