28. Januar 2022

Peter Hahne: Millionenpublikum am Sonntagmittag

Quelle: idea.de

Peter Hahne zieht positives Ein-Jahres-Fazit seiner Talkshow. Foto: ZDF/Jürgen Detmers

Berlin (idea) – Der ZDF-Moderator Peter Hahne (Berlin) hat eine positive Bilanz seiner Talkshow „Peter Hahne“ gezogen, die seit knapp einem Jahr ausgestrahlt wird.

Mit den halbstündigen Gesprächen sonntags um 13 Uhr mit ein oder zwei Gästen sei er in eine Marktlücke gestoßen, sagte er dem Medienfachdienst „rundy“ (Mainaschaff bei Aschaffenburg). Am Sonntagmittag 1,7 Millionen Zuschauer und eine Quote von 12,8 Prozent zu erreichen, sei ein großer Erfolg. Für ein Alleinstellungsmerkmal unter den Talksendungen im Fernsehen brauche man nicht nur ein neues Format, sondern auch eine ungewöhnliche Sendezeit, sagte der 58-jährige frühere stellvertretende Leiter des ZDF-Hauptstadtstudios und Moderator des Magazins „Berlin direkt“. Hahne: „Am Sonntagmittag finden wir ein Millionenpublikum, das uns sogar gegen die Formel 1 die Treue hält.“

Distanz und Nähe zu Margot Käßmann

Es gehe ihm darum, in seiner Sendung eine dichte Gesprächsatmosphäre zu schaffen „wie zu Hause am Wohnzimmertisch, und das vor der Weite des Brandenburger Tores, also konzentrierter Talk mit weitläufigem Marktplatzcharakter“. Das Programm, das Hahne als „gehobenen Stammtisch“ charakterisiert, lebe von den Gästen aus Politik, Kultur Gesellschaft und Kirche. „Noch nie habe ich einen so nachdenklichen Gregor Gysi über seine Krankheiten oder die Bundespräsidentengattin Bettina Wulff über Privates reden hören.“ Gast seiner ersten Sendung am 27. Juni 2010 war die ehemalige EKD-Ratsvorsitzende Margot Käßmann, mit der Hahne auch im Rat der EKD zusammengesessen hatte. Im ersten Fernsehinterview nach ihrem Rücktritt habe er zum einen die gebotene Distanz bewahren müssen, zum anderen aber auch seine persönliche Nähe nutzen können, „um Persönliches ohne Peinlichkeit zu erfragen“. Hahne: „Margot Käßmann ist eine starke Frau, auch wenn ich ihre politischen Ansichten schwach finde.“ Hahne gehörte von 1984 bis 2009 der Synode und von 1991 bis 2009 auch dem Rat der EKD an. Er hat zudem mehrere Bestsellerbücher geschrieben, darunter „Schluss mit lustig!“.