22. Januar 2022

Das Ansehen der Pfarrer sinkt

Quelle: idea.de

Allensbach-Umfrage: 28 Prozent zollen Geistlichen Respekt. Foto: medio.tv/Schauderna

Allensbach/Stuttgart (idea) – Das Ansehen der Geistlichen hat in Deutschland in den vergangenen Jahren gelitten. Das geht aus Umfragen des Instituts für Demoskopie Allensbach (Allensbach am Bodensee) hervor.
 

Auf der aktuellen Berufsprestige-Skala liegen die Pfarrer an achter Stelle unter 18 Berufssparten. Bei früheren Untersuchungen belegten sie nach Angaben des Meinungsforschungsinstituts meist hinter den Ärzten den zweiten Platz. Jetzt bringen ihnen noch 28 Prozent der rund 1.800 Befragten Achtung entgegen; vor drei Jahren waren es 39 Prozent. Unangefochten stehen die Mediziner seit Beginn der Prestige-Umfragen im Jahr 1966 an der Spitze. Aktuell zollen ihnen 82 Prozent der rund 1.800 Befragten Respekt. An zweiter Stelle stehen Krankenschwestern (67 Prozent) vor Lehrern (42), Handwerkern (41), Ingenieuren (33), Hochschulprofessoren (33), Rechtsanwälten (29) und Geistlichen. Danach folgen Unternehmer (25), Polizisten (22), Diplomaten (20), Journalisten (17), Spitzensportler (14), Offiziere (9), Buchhändler (6) und Politiker (6). Den Schluss bilden Banker (4) und Fernsehmoderatoren (4).

Europa: Geistliche im unteren Mittelfeld

Auch bei einer aktuellen Verbraucheruntersuchung des Magazins „Reader’s Digest“ (Stuttgart) über das Vertrauen in 20 Berufsgruppen in 16 europäischen Ländern lagen die Geistlichen im unteren Mittelfeld an 13. Stelle. 39 Prozent vertrauen den Seelsorgern. An der Spitze stehen die Feuerwehrleute (93 Prozent); das Schlusslicht bilden die Politiker (8). Unter den deutschsprachigen Ländern genießen die Geistlichen das größte Vertrauen in Österreich mit 44 Prozent vor der Schweiz (43) und Deutschland.