28. Januar 2022

CDU bricht in Baden-Württemberg ein, Grüne zweitstärkste Kraft

Quelle: jungefreiheit.de

Foto: Pixelio.de/Stephanie Bröge, Montage: JF

STUTTGART. In Baden-Württemberg zeichnet sich nach der Landtagswahl ein Machtwechsel ab. Die CDU büßte unter Ministerpräsident Stefan Mappus laut einer Hochrechnung der ARD (19:04) im Vergleich zur Wahl von 2006 4,8 Prozent ein und kam auf 39,4 Prozent der Stimmen. Zweitstärkste politische Kraft wurden die Grünen, die ihr Ergebnis mit 24 Prozent mehr als verdoppelten (2006: 11,7 Prozent).
 

Die SPD kam auf 23,1 Prozent und verlor damit 2,1 Prozent (25,2 Prozent). Die FDP halbierte sich auf 5,1 Prozent (10,7 Prozent). Die Linkspartei scheiterte mit 2,8 Prozent an der Fünf-Prozent Hürde und wird dem Landtag auch in der kommenden Legislaturperiode nicht angehören (WASG 2006: 3,1 Prozent). Nach der Hochrechnung würde die CDU nach 58 Jahren an der Regierung erstmals auf die Oppositionsbank verwiesen. Grünen-Spitzenkandidat Winfried Kretschmann könnte somit der erste Regierungschef in der Geschichte seiner Partei werden.

Kurt Beck verliert absolute Mehrheit

Bei der Landtagswahl in Rheinland-Pfalz mußte laut einer ARD-Hochrechnung (10:08) die SPD unter Ministerpräsident Kurt Beck erheblich Federn lassen und büßte ihre absolute Mehrheit ein. Sie verlor im Vergleich zur Landtagswahl 2006 9,1 Prozent und kam auf 36,6 Prozent der Stimmen. Die CDU gewann leicht dazu und kam auf 35,1 Prozent (2006: 32,8 Prozent).

Die FDP halbierte sich auf 4 Prozent und flog aus dem Landtag (2006: 8 Prozent). Die Grünen konnten ihr Ergebnis von 2006 (4,6 Prozent) dagegen fast vervierfachen und kamen auf 15 Prozent. Die Linkspartei scheiterte mit 3,1 Prozent wie in Baden-Württemberg an der Fünf-Prozent-Hürde (WASG 2006: 2,6 Prozent). (krk)