25. Januar 2022

IHK-Präsident: Rückbesinnung auf „ehrbaren Kaufmann“

Quelle: idea.de

Der Präsident der Industrie- und Handelskammer (IHK) Nürnberg, Dirk von Vopelius. Foto: PR/Kurt Fuchs

Nürnberg (idea) – Für eine Rückbesinnung auf das Leitbild des „ehrbaren Kaufmanns“ hat sich der Präsident der Industrie- und Handelskammer (IHK) Nürnberg, Dirk von Vopelius, anlässlich des 7. Kongresses christlicher Führungskräfte ausgesprochen.
 

Zu der Konferenz vom 24. bis 26. Februar unter dem Thema „Mit Werten in Führung gehen“ werden 3.500 Teilnehmer erwartet. Wie von Vopelius am 23. Februar vor Journalisten sagte, dürfe der Ehrliche nicht der Dumme sein. Die Finanz- und Wirtschaftskrise habe nicht nur erheblichen volkswirtschaftlichen Schaden angerichtet, sondern vor allem das Vertrauen der Menschen in die Wirtschaft und deren Akteure erschüttert. Das müsse erst wieder erlangt werden. Ein ehrbarer Kaufmann zeichne sich durch nachhaltiges Denken und Handeln, Streben nach echter Wertschöpfung und einem ehrlichen Interesse für die Bedürfnisse aller aus, die mit dem Unternehmen zu tun haben. Von Vopelius zeigte sich überzeugt davon, dass sich ehrliches Wirtschaften auszahle. Gleichwohl werde „die Lebensbilanz eines Unternehmers nicht in Euro erstellt“.

„Unternehmer“ neu definieren

Der Präsident der Handwerkskammer für Mittelfranken, Heinrich Mosler (Nürnberg), plädierte für eine neue Definition des Begriffs Unternehmer: „Ein Unternehmer ist aus meinem Selbstverständnis heraus nur derjenige, der für seine Entscheidungen auch haftet und zwar persönlich.“ Im Handwerk würden Soziale Marktwirtschaft und soziale Verantwortung noch gelebt. Das habe sich auch im wirtschaftlichen Krisenjahr 2009 gezeigt, als die Beschäftigtenzahlen und die Ausbildungsquote stabil blieben. Er nehme am Kongress teil, um deutlich zu machen, „dass Ethik und Moral auf der einen und wirtschaftlicher Handel auf der anderen Seite keine Gegensätze sind“.

Marquardt: Interesse an Werten ungebrochen

Nach den Worten des Vorsitzenden des Kongresses, Pastor Horst Marquardt (Wetzlar), zeigt die Tatsache, dass der Kongress bereits zum siebten Mal stattfinde, dass die Sehnsucht nach Werten nach wie vor „brandaktuell“ sei. „Unsere Zeit und Gesellschaft braucht mehr Menschen mit Rückgrat und dem Mut, auch gegen den Strom zu schwimmen. Wer sich von Gott an einen bestimmten Platz gestellt weiß, hat Durchstehvermögen und ist nicht so schnell zu erschüttern“, so Marquardt. Wer sich in all seinem Handeln vor Gott verantwortlich wisse, lebe auch Menschen gegenüber verantwortungsbewusster. Verantwortet wird der Kongress von der Evangelischen Nachrichtenagentur idea (Wetzlar) in Zusammenarbeit mit der Firma „tempus Akademie & Consulting“ (Giengen bei Ulm).