28. Januar 2022

Damit der Pfarrer nicht „ausbrennt“

Quelle: idea.de

SELK erarbeitet Notfallplan für Burnout.

Bergen-Bleckmar (idea) – Wie kann man verhüten, dass der Pfarrer „ausbrennt“? Mit dieser Frage beschäftigte sich die Leitung der Selbständigen Evangelisch-Lutherischen Kirche (SELK).
 

Den Entwurf eines „Notfallplans bei Burnout von Pfarrern und anderen Mitarbeitern“ stellten Bischof Hans-Jörg Voigt (Hannover) und Superintendent Eckhard Kläs (Bad Schwartau bei Lübeck) bei der jüngsten Tagung der Kirchenleitung und der Superintendenten vor. Bei ihrer Zusammenkunft vom 13. bis 16. Oktober in Bergen-Bleckmar (Lüneburger Heide) referierte der Diplom-Supervisor und SELK-Pfarrer Manfred Holst (Marburg) über das Thema „Burnout – Verhütung“. Dabei legte er eine Checkliste vor, mit der die individuelle Gefährdung ermittelt werden kann. Holst mahnte, auf emotionale Warnsignale zu achten. Im Blick auf die „seelische Hygiene“ seien Lebensbereiche „jenseits des Berufs“ wichtig. Es gelte, der eigenen Frömmigkeitspflege Raum und Zeit zu geben. Die Kirche könne auch strukturell etwas tun, etwa durch den Aufbau von „Kriseninterventionskapazitäten“. Lobend erwähnte Holst die jährlichen Einkehrtage für SELK-Geistliche im Kloster Drübeck am Rande des Harzes. Die SELK ist eine lutherische Freikirche mit rund 200 Gemeinden und mehr als 35.000 Mitgliedern.