23. Oktober 2021

Brände in Russland: Lutheraner helfen

Quelle: idea.de

Das Ausmaß der Waldbrände zeigen die Aufnahmen der NASA aus dem Weltall. Flickr.com/Gunnar Ries zwo

Moskau/Leipzig (idea) – In Russland beteiligen sich lutherische Christen an der Hilfe für die Opfer der verheerenden Flächenbrände, die das Land seit Anfang Juli heimsuchen. Nach offiziellen Angaben wurden bisher mindestens 55 Menschen getötet.
 

Tausende haben ihre Häuser und Dörfer verlassen, um sich in Sicherheit zu bringen. Viele Orte wurden komplett zerstört. Noch immer wüten fast 70 Großbrände. Der bischöfliche Visitator der Evangelisch-Lutherischen Kirche Europäisches Russland, Dietrich Brauer, informierte jetzt das Gustav-Adolf-Werk (GAW, Leipzig) über die Situation in den besonders stark betroffenen Gebieten um Moskau und in der Region Samara an der Wolga: „Soviel ich weiß, hat keines unserer Gemeindemitglieder Haus, Hab und Gut oder gar sein Leben durch die Brände verloren.“ Allerdings hätten besonders ältere Menschen gesundheitlich unter dem Qualm zu leiden. Einige seien in Krankenhäuser gebracht worden.

Lebensmittel und Medikamente benötigt

Trotz der geringen Größe der lutherischen Gemeinden in Russland versuchten sie zu helfen, wo es möglich sei. So hätten Mitglieder der Moskauer Gemeinde Geld- und Sachspenden zur Verfügung gestellt. Die Propstei Kaliningrad (Königsberg) habe ebenfalls finanzielle Hilfe angeboten. Die Gemeinde in Samara sammle Sachspenden für die Betroffenen. Dringend würden Lebensmittel und Medikamente benötigt. Das GAW ist das älteste evangelische Hilfswerk in Deutschland. Es wurde 1832 in Leipzig gegründet. Heute wird die Arbeit von bundesweit 24 Hauptgruppen und 17 Frauengruppen getragen. Das GAW hilft seinen Partnerkirchen in Europa, Lateinamerika und Nordasien unter anderem beim Gemeindeaufbau und der Renovierung von Kirchengebäuden. Jährlich werden verschiedene Projekte mit insgesamt drei Millionen Euro unterstützt.