25. Mai 2022

Nichtraucher sind Deutschlands kluge Köpfe

«Die Zeit ist abgelaufen.» - Foto: Ernst Rose, www.pixelio.de

K O M M E N T A R
von Thomas Schneider
 

Die Bürger im Freistaat Bayern haben entschieden. 61 Prozent der Wähler haben gegen das Gesetz der Staatsregierung gestimmt, fast zwei Drittel. Das Votum für einen strengen Nichtraucherschutz beweist einmal mehr, wie wenig die Regierungspartei eines Bundeslandes noch vom Lebensgefühl der Menschen versteht.

Einer der größten deutschen Dichter und Denker, Johann Wolfgang von Goethe, hat einmal gesagt:

„Das Rauchen macht dumm; es macht unfähig zum Denken und Dichten. Es ist auch nur für Müßiggänger, für Menschen die Langeweile haben. Es liegt auch im Rauchen eine arge Unhöflichkeit, eine impertinente Ungeselligkeit.“

Marco Evers schrieb im Magazin „DER SPIEGEL“ (Ausgabe 24/2006):

„Fast alle Industrieländer kämpfen mit Rauchverboten gegen die Zigarettenplage. Nur die sonst so gesundheits- und umweltbewußten Deutschen lassen sich weiter vollqualmen.“

Und „Die Moral von der Geschicht, eingeleitet mit dem Essay von Theodor Heuss aus der Biographie `Die großen Deutschen`von Heinrich Christian Wilhelm Busch“:

„So geht es mit Tabak und Rum: // Erst bist du froh, dann fällst du um.“

Im Drogenbericht der Bundesregierung vom 3. Mai 2006 heißt es: „Tabakkonsum ist das größte vermeidbare Gesundheitsrisiko unserer Zeit.“ Die Worte des österreichischen Schriftstellers Friedrich Torberg „Auch Nichtraucher müssen sterben“ sind dann doch ein sehr schwacher Trost.

So ermuntern geradezu die philosophischen Gedankensplitter des schweizer Politologen Gerhard Kocher:

„Warum hat der Kurs »Nichtraucher in vier Wochen« keine Wirkung, während der Kurs »Nichtschwimmer in vier Wochen« immer Erfolg hat?“ – „Die Tabakindustrie schafft laufend Arbeitsplätze: Jährlich werden über 5.000 Arbeitsplätze der Rauchertoten frei.“

Nichtraucher sind Deutschlands kluge Köpfe, wenn sie sich für ein bundesweites Rauchverbot stark machen. Warum soll eine schlaue Mehrheit weiterhin mit ihrem Gewissen in Konflikt kommen, weil sie Rauchende wissentlich und steuergelderfinanziert zu Tode kommen lässt?

Christen, die nicht rauchen, zählen zu Deutschlands klugen Köpfen. Denn sie wissen einmal mehr, dass Gott den Menschen wunderbar geschaffen hat. Da das Rauchen den Körper eines Menschen zerstört und seine Seele schädigt, kann das Rauchen kein Gott wohlgefälliges Verhalten sein. Im 1. Korintherbrief (10,31) steht:

„Ob ihr nun esst oder trinkt oder was ihr auch tut, das tut alles zu Gottes Ehre.“

Hinweis in eigener Sache: Es handelt sich um einen privaten Kommentar des Kommunalpolitikers Thomas Schneider und nicht um einen Kommentar von idea.