18. Mai 2022

Christen in Indien weiter in Gefahr

Quelle: idea.de

Jeevan Komanapalli: Angst vor Angriffen durch Hindu-Extremisten.

Hamburg (idea) – In Indien hält die Bedrohung von Christen durch militante Hindus an. Das berichtete der Leiter des Missionswerks Emmanuel im Bundesstaat Andhra Pradesh, Jeevan Komanapalli, bei einem Besuch von Bibel TV in Hamburg.
 

Vor zwei Jahren hatten nationalistische Hindu-Extremisten im benachbarten Bundesstaat Orissa etwa 120 Personen getötet, Hunderte verletzt sowie Christen aus mindestens 315 Dörfern vertrieben. „Unsere Nethanja-Kirche will helfen, dass die Gemeinden dort wieder aufgebaut werden, aber es herrscht noch große Angst und die Wunden sind noch nicht verheilt“, erklärte Komanapalli im Interview mit Bibel TV. Das Missionswerk Emmanuel ist einer von vier Zweigen der christlichen Nethanja-Mission in Andhra Pradesh. In dem Bundesstaat leben etwa 80 Millionen Menschen. Die vor 40 Jahren gegründete Mission betreibt eine umfangreiche diakonische Arbeit. Dazu gehören Schulen, Berufsausbildungszentren, Krankenhäuser, Leprastationen und Blindenschulen. 800 Kinder werden in acht Kinderheimen, zwei Mädchendörfern, einem Heim für behinderte Kinder und einem Babyhaus betreut. Witwen werden versorgt und 2.000 Aids-Infizierten ein menschenwürdiges Leben ermöglicht. Bibel TV unterhält eine Patenschaft für die Nethanja-Mission. Mehrere Dokumentationen und Reportagen drehte der Sender und machte so die Arbeit der indischen Christen einer deutschen Öffentlichkeit bekannt. Über 80 Prozent der Gelder kommen von Spendern aus Deutschland, gesammelt von Nethanja – Christliche Mission in Indien (Weil im Schönbuch). Der digitale Familiensender Bibel TV ist über den Satelliten Astra zu empfangen. In Deutschland, Österreich und der Schweiz sendet Bibel TV auch im digitalen TV-Kabel, in Deutschland zusätzlich über DVB-T (digitales Antennenfernsehen).