28. Januar 2022

Missionarische Motorradfahrer

Quelle: idea.de

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Pappenheim (idea) – Sie sind das Gegenstück zu umstrittenen Motorradgruppen wie den „Hells Angels“ (Höllenengel) oder den „Bandidos“: Die „Holy Riders“ (Heilige Fahrer) verstehen sich als Missionare auf zwei Rädern.
 

Ihre Biker-Bibel, die sie als ihren „Treibstoff“ sehen, haben sie immer dabei. Alkohol und Nikotin sind für sie tabu. Ende Mai evangelisierten Mitglieder der Regionalgruppe Südost in Pappenheim-Neudorf (Altmühltal) in einem Feuerwehrzelt. Eingeladen hatte die örtliche evangelische Kirchengemeinde. Neun Biker aus Nordbayern, Thüringen und Sachsen berichteten den bis zu 150 Besuchern in den Abendveranstaltungen über ihre Erfahrungen mit dem christlichen Glauben. Die Predigten hielt der zu dem Motorradclub gehörende Evangelist Jörg Fischer (Bad Salzuflen). Einen Motorradgottesdienst besuchten rund 200 Personen. An einer Ausfahrt nahmen etwa 30 Fahrer teil. Pfarrerin Ingrid Enzmann hatte den Kontakt zu den „Holy Ridern“ vermittelt. Sie hatte 1993 den heutigen Regionalleiter, den Buchhalter Thomas Donner (Selb/Nordfranken), und seine Frau Maria in einer Lebenskrise seelsorgerlich begleitet und zum christlichen Glauben geführt, als deren Tochter im Alter von zwei Jahren an den Folgen einer Tumorerkrankung starb. Die „Holy Riders“ sehen ihre Aufgabe nach den Worten von Donner vor allem darin, missionarisch unter Motorradfahrern zu wirken. Sie führten jährlich fünf bis zehn Einsätze bei Bikertreffen und Motorradmessen durch. Die „Holy Riders“ wurden 1981 in Norwegen gegründet. Seit 1999 gibt es sie auch in Deutschland. Elf Regionalgruppen haben rund 50 Mitglieder.