30. Juni 2022

Sudan: Christliche Entwicklungshelfer entführt

Quelle: idea.de

Das evangelikale Hilfswerk Samaritan’s Purse wird von Franklin Graham, einem Sohn des Evangelisten Billy Graham, geleitet.

Khartum (idea) – Im Sudan sind drei Mitarbeiter eines internationalen christlichen Hilfswerks entführt worden. Zwei einheimische Männer und eine US-Amerikanerin wurden am 18. Mai von Bewaffneten etwa 40 Kilometer südwestlich von Nyala in der umkämpften Provinz Süd-Darfur verschleppt.
 

Sie sind für das evangelikale Hilfswerk Samaritan’s Purse (Geldbeutel des Samariters) tätig, das von Franklin Graham, einem Sohn des Evangelisten Billy Graham, geleitet wird. Der Direktor hat um Fürbitte für die baldige Freilassung der Geiseln gebeten. Seit dem Jahr 2001 hat Samaritan’s Purse umgerechnet 66,6 Millionen Euro in Not- und Aufbauhilfe im Sudan investiert. Das Hilfswerk leistet medizinische Hilfe, engagiert sich im Aufbau der Wasserversorgung und landwirtschaftlichen Projekten. Insbesondere hat sich Graham verpflichtet, etwa 500 Kirchen wiederaufzubauen, die im jahrzehntelangen Bürgerkrieg im gemischt religiösen Süden des überwiegend muslimischen Landes zerstört wurden. Der Konflikt, der von 1983 bis 2005 dauerte, kostete über zwei Millionen Menschen das Leben. Er wurde mit einem Friedensabkommen beendet. Von den rund 30 Millionen Einwohnern sind 65 Prozent Muslime. Die 24 Prozent Christen und 11 Prozent Anhänger von Naturreligionen leben meist im Süden des Landes.