30. November 2021

Bayerns Landesbischof will langsamer Auto fahren

Quelle: idea.de

Der bayerische Landesbischof Johannes Friedrich bejaht die Selbstverpflichtungen des Kirchentags.

München (idea) – Der bayerische Landesbischof Johannes Friedrich (München) will langsamer Auto fahren und sich mehr Zeit freihalten für seelsorgerliche Gespräche. Dazu hat er sich anlässlich der vom 2. Ökumenischen Kirchentag ins Leben gerufenen Aktion „Wir nehmen uns beim Wort“ verpflichtet.
 

Dafür wurden sieben biblische Worte ausgewählt, zu denen die Kirchentagsbesucher Stellung nehmen und eine Selbstverpflichtung abgeben können. Dabei geht es beispielsweise um das Verständnis von Menschenwürde, um das Engagement für Gerechtigkeit, um die Gleichberechtigung von Männern und Frauen sowie um Umweltschutz und Solidarität mit Armen. Friedrich äußerte sich zu allen Bibelstellen. Auf die Frage, was er für die „seufzende Schöpfung“ tue, antwortete er: „Ich versuche immer wieder meinen Drang, mit meinem Auto schnell zu fahren, zu zügeln. Ich spare konsequent Energie. Ich kaufe, wo immer es geht, fair ein.“ Die Zusage Gottes, mit Zerschlagenen und Bedrückten zu sein, bedeute für ihn, seinen Arbeitstag so zu gestalten, dass Zeit für Gespräche mit notleidenden Menschen bleibe. Nach Angaben der landeskirchlichen Beauftragten für den Kirchentag, Andrea Wagner-Pinggéra, will der Kirchentag nicht nur Appelle an andere richten, sondern die Besucher ermutigen, darüber nachzudenken, wie sie selbst die Verpflichtungen des christlichen Glaubens umsetzen können. Der Ökumenische Kirchentag findet vom 12. bis 16. Mai in München statt.