6. Dezember 2021

Kritik: Medien führen „Feldzug“ gegen Christen

Quelle: idea.de

Missbrauch: Katholische Publizistin wirft Presseorganen Heuchelei vor.

Siegen (idea) – Zahlreiche säkulare Medien in Deutschland betreiben einen „systematischen Feldzug gegen aufrechte Christen“. Diesen Vorwurf erhebt die Leiterin des katholischen Komm-Mit-Verlags, Felizitas Küble (Münster).
 

Jüngstes Beispiel sei das „Kesseltreiben“ gegen Papst Benedikt XVI. und die katholische Kirche im Zusammenhang mit der Debatte um sexuellen Missbrauch. Dieses Thema werde missbraucht, um das Christentum und die biblische Sexualmoral zu diffamieren, sagte Küble auf der Jahrestagung der Vereinigung „Die Wende“, die vom 9. bis 11. April in Siegen stattfindet. Die Initiative setzt sich für eine „geistig-kulturelle Erneuerung Deutschlands“ auf der Basis christlicher Werte ein. Küble wirft Medien wie dem Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“ eine „unglaubliche Heuchelei“ in der Missbrauchsdebatte vor. Das Blatt spiele sich als Chefankläger gegen die katholische Kirche auf, solle aber besser vor der eigenen Tür kehren. So habe der „Spiegel“ 1996 den in den USA wegen Kindesmissbrauchs zu einer Gefängnisstrafe verurteilten Medizin-Nobelpreisträger Carleton Gajdusek (1923-2008) geradezu verherrlicht und als „Knabenliebhaber“ bezeichnet.

„Schlammschlachten“ gegen Christen

Küble kritisierte ferner, dass deutsche Medien wiederholt „Schlammschlachten“ gegen profilierte Christen geführt hätten. Betroffene seien etwa der frühere CDU-Bundestagsabgeordnete Martin Hohmann und der ehemalige sächsische Justizminister Steffen Heitmann (CDU) gewesen, der 1993 Wunschkandidat von Bundeskanzler Helmut Kohl für das Amt des Bundespräsidenten war. Hohmann war nach einer Rede am 3. Oktober 2003 in Medien des Antisemitismus bezichtigt und später aus der CDU ausgeschlossen worden. Heitmann zog seine Kandidatur zurück, nachdem er wegen umstrittener Äußerungen zur Rolle der Frau von Medien als ultrakonservativ und reaktionär dargestellt worden war. Küble sprach in Siegen von einer „medialen Hinrichtung“ Heitmanns. Immer wieder komme es vor, dass konservative Katholiken und Evangelikale in eine rechtsextreme Ecke gedrängt würden: „Wer aber demokratische Konservative als Rechtsextremisten diffamiert, verharmlost damit die wirklichen Rechtsextremisten.“

Für Ökumene der Konservativen

Küble rief konservative Katholiken und Evangelikale zur verstärkten Zusammenarbeit auf, um „neuem Totalitarismus zu widerstehen, der sich vor allem in den Medien immer mehr ausbreitet“. Die 1995 gegründete Aktion „Die Wende“ möchte die „unersetzbare Bedeutung christlichen Glaubens und christlicher Ethik“ für das Bestehen des Staates aufzeigen. Vorsitzender ist der Studienrat Jörg Birnbacher (Wendelstein/Mittelfranken).