6. Dezember 2021

Komiker gibt Männern Lebenshilfe

Quelle: idea.de

Der Komiker und Schauspieler Johannes Warth auf dem Männertag.

Kassel (idea) – Wie lang eine Minute sein kann, das erlebten die rund 700 Teilnehmer eines überkonfessionellen Männertages der Familienorganisation Team.F am 17. April auf dem Gelände des pfingstkirchlichen Jesus Centrums in Kassel.
 

Der Komiker und Schauspieler Johannes Warth (Hilgertshausen bei Dachau) warnte die Teilnehmer des Treffens unter dem Motto „Beziehungsweise“ davor, sich im Leben zu viel vorzunehmen und dann an den eigenen Erwartungen zu scheitern. Wer zum Beispiel beabsichtige, täglich eine Stunde in der Bibel zu lesen und zu beten, könne leichter scheitern als jemand, der öfter eine Minute lang intensiv mit Gott verbringen wolle. Die Dauer von 60 Sekunden verdeutlichte er, indem er so lange seinen humoristisch geprägten Vortrag unterbrach und schwieg. „Das war eine lange Zeit“, in der man auch viele Gebetsanliegen hätte vor Gott bringen können, so Warth.

Pfingstpastor: Eigene Fehlern zugeben

Im Abschlussgottesdienst rief der Pastor des Jesus Centrums, Matthias Jordan, die Männer dazu auf, sich nicht vor ihrer Verantwortung zu drücken. Dazu gehöre es, Fehler offen zuzugeben. Über 100 Männer folgten einem Aufruf Jordans, Missstände im eigenen Leben zu benennen und stärker in Familie, Gemeinde und Gesellschaft Verantwortung zu übernehmen. Sie erhoben sich von ihren Plätzen und kamen nach vorne zum Altar. Auf große Resonanz stieß eine Arbeitsgruppe zum Thema „Was Kinder von ihren Eltern wünschen“. Samuel Matthias (23), der Sohn des Hauptorganisators des Männertages, Christof Matthias (Kassel), machte den Männern Mut, auch bei Konflikten die Beziehung zu ihren Kindern unbedingt aufrechtzuerhalten. Väter sollten so leben, dass sie Freunde ihrer Kinder sind. In anderen Arbeitsgruppen ging es um Beziehungen, Internetsexsucht und Männerarbeit.

48 Sekunden auf dem Rücken eines „Bullen“

Den großen Zuspruch des Männertages – es waren rund 100 Männer mehr als im Vorjahr gekommen – führte Christof Matthias unter anderem auf das gegenüber dem Vorjahr verdoppelte Angebot im Freizeitprogramm zurück. So konnten die Teilnehmer auf einem elektrisch betriebenen Bullen reiten. Der beste Reiter schaffte es, sich 48 Sekunden auf dem ruckartig bewegenden Gerät zu halten. Auf dem Programm standen auch Quadfahren, Baumklettern, Bogenschießen und ein Motorradseminar. Doch auch die inhaltlichen Impulse seien gut angekommen, sagte Matthias unter Hinweis auf die Auswertungsbögen. Die Männer seien guten Beziehungen untereinander, aber auch zu Gott einen großen Schritt nähergekommen.