6. Dezember 2021

Ex-Missionsschiff Doulos bleibt im christlichen Dienst

Quelle: idea.de

Geschäftsmann will die Doulos als christliches Konferenzzentrum nutzen. Foto: OM

Singapur (idea) – Das Missionsschiff Doulos (Knecht) sticht zwar nicht mehr in See, hat aber seinen Dienst noch nicht beendet. Der christliche Unternehmer Eric Saw aus Singapur hat das 95 Jahre alte Passagierschiff vom internationalen Missionswerk Operation Mobilisation (OM) erworben, das es Ende 2009 außer Dienst gestellt hatte.
 

Über den Kaufpreis machen beide Seiten keine Angaben. Saw, Generaldirektor des Unternehmens BizNaz (kurz für Business of the Nazarene – Geschäft des Nazareners), will die Doulos als Konferenzzentrum nutzen. In einer Ausstellung soll die Geschichte des Schiffes dargestellt werden, das 32 Jahre lang für OM auf den Weltmeeren unterwegs war. Außerdem möchte Saw, wenn er die Genehmigung für die Nutzung bekommt, ein Restaurant und ein Café sowie einen Buchladen einrichten. Ferner will er die Räumlichkeiten an Bord für eine Bibelschule nutzen. Die Doulos war als Zwiebelfrachter, Küstenwach-, Kreuzfahrt- und Auswandererschiff sowie zuletzt als schwimmende Buchausstellung unterwegs. Im 32-jährigen Dienst für OM hat es mit einer internationalen Besatzung und rund 300 ehrenamtlichen Mitarbeitern über 600 Häfen in mehr als 100 Ländern angelaufen. Dabei legte es über 648.000 Kilometer zurück – eine Strecke, die 16 Mal um den Erdball reicht. Mehr als 21 Millionen Menschen kamen an Bord.

OM-Schiff „Logos Hope“ weiter unterwegs

Für OM ist als Missionsschiff noch die „Logos Hope“ seit vorigem Jahr im Dienst. Die Namensteile Logos (griechisch: Wort) und Hope (englisch: Hoffnung) verweisen auf zentrale Anliegen der Organisation. Die 1973 in Rendsburg gebaute ehemalige Hochseefähre ersetzte die veraltete „Logos II“, die im Herbst 2008 außer Dienst gestellt worden war. Insgesamt haben seit 1970 mehr als 40 Millionen Menschen in über 1.350 Häfen OM-Schiffe besucht. Das Missionswerk wurde 1957 von George Verwer (Bromley/Südengland) gegründet. Leiter seit 2003 ist Peter Maiden (Carlisle/Nordengland). Das Werk ist in rund 110 Ländern vertreten. Der von dem Theologen Tobias Schultz geleitete deutsche Zweig mit Sitz in Mosbach hat rund 280 Mitarbeiter, vor allem Evangelisten, Gemeindegründer und Entwicklungshelfer.