18. Mai 2022

Plaudern ist besser als chatten

Quelle: idea.de

Umfrage: Am liebsten redet man von Angesicht zu Angesicht. pixelio.de

Hamburg (idea) – Obwohl besonders junge Leute das Internet nicht mehr missen möchten, ziehen die meisten ein persönliches Gespräch der Kommunikation per Chat und Co. vor.
 

Das geht aus einer Studie des Instituts für Demoskopie Allensbach (Allensbach/Bodensee) im Auftrag der Zeitschrift „Bild der Frau“ und der Kaffeemarke „Jacobs Krönung“ hervor. Die Ergebnisse der Umfrage wurden am 24. März in Hamburg vorgestellt. Zwar gaben 74 Prozent der 1.935 Befragten an, sie würden es „stark“ oder „sehr stark“ vermissen, wenn die Kommunikation über das Internet nicht mehr möglich wäre, aber 59 Prozent der Befragten führen doch lieber ein Gespräch von Angesicht zu Angesicht. Nur eine kleine Minderheit von 14 Prozent ist der Ansicht, dass der Austausch über die Datenautobahn genauso intensiv sein kann. Die 14- bis 17-Jährigen sind mit einem Anteil von 37 Prozent noch am stärksten davon überzeugt. Bei den 18- bis 29-Jährigen sind 28 Prozent dieser Meinung; in den weiteren Altersgruppen vertreten immer weniger Menschen diese Auffassung.

Mehr Flexibilität im Datennetz

Gleichwohl schätzen viele (69 Prozent) die Flexibilität, die man im Netz hat, da man Nachrichten dann beantworten kann, wann man will. Zudem könne man durch das Internet zu sehr vielen Leuten Kontakt halten, meinen 56 Prozent. Als Mittel gegen Einsamkeit hilft die virtuelle Welt aber kaum: Lediglich 19 Prozent sind der Ansicht, dass das Internet das Gefühl vermittelt, nicht alleine zu sein. Die meisten Nutzer (75 Prozent) halten per Internet Kontakt zu Freunden, die sie sehr selten persönlich treffen können. 60 Prozent verwenden es, um sich mit Freunden und Bekannten auszutauschen, mit denen sie auch sonst viel Zeit verbringen. Die Wenigsten (12 Prozent) wollen im Internet Personen aus der Region oder dem eigenen Wohnort neu kennenlernen. Aus Sicht einer Mehrheit von 73 Prozent haben reine Internetfreundschaften nicht das Potenzial, genauso tiefgehend zu sein wie persönliche Beziehungen.