28. Mai 2022

„Ein geselliger Gott freut sich an einer geselligen Kirche”

Quelle: idea.de

Mitteldeutschland: Bischöfin Ilse Junkermann wirbt für offene Kirche.

Bad Sulza (idea) – „Ein geselliger Gott freut sich an einer geselligen Kirche“ – so betitelte die Bischöfin der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland, Ilse Junkermann (Magdeburg), ihren Bericht, den sie am 18. März vor der Synode in Bad Sulza vorgetragen hat.
 

Darin plädierte sie für eine stärkere Öffnung der Kirche in die Gesellschaft. Die „Kirche für andere“ müsse weiterentwickelt werden zu einer „Kirche mit anderen“. Die Kirche solle aus sich herausgehen und „kein Verein von untereinander Gleichgesinnten sein“. Junkermann: „Geselligkeit braucht Vielfalt und im besten Fall Freude am anderen, in jedem Fall Respekt vor dem Anderssein des Anderen.“ In ihrem Bericht machte sich die Bischöfin auch für den Schutz des Sonntags stark: „Der Sonntag gibt uns eine Ahnung davon, dass Menschsein mehr ist als Arbeiten, Geld verdienen, sich sein Leben verdienen.“

Kampagne „Lebenswandel – Klimawandel“

Junkermann kündigte ferner für 2011 eine Kampagne der mitteldeutschen Kirche zum Thema „Lebenswandel – Klimawandel“ an. Auf der westlichen Nordhalbkugel der Erde zeige sich, wie die Gesellschaften „die Lebensgrundlage anderer Menschen und Völker und wie sie ihre eigene Lebensgrundlage und die kommender Generationen zerstören oder zu zerstören drohen“. Als Beispiel nannte die Bischöfin den Klimawandel und den Schuldenberg. Eine „Ethik des Genug“ sei Voraussetzung für eine Qualität von Leben, „die das Glück nicht darin verheißt, dass der Konsumgüterverbrauch endlos gesteigert werden kann.“ Vielmehr gehe es um eine „Qualität von oben“, die von gelingender Gemeinschaft geprägt sei.