21. Januar 2022

EU-Parlamentspräsident lobt Petition für Lebensschutz

Quelle: idea.de

Jerzy Buzek: Ich bin für diese grandiose Idee sehr dankbar. Foto: Wikipedia/Marian Siedlaczek

Straßburg (idea) – Der Präsident des Europäischen Parlaments, Jerzy Buzek, hat eine von 500.000 Bürgern unterzeichnete Petition zum Schutz des Lebens und der Familie entgegengenommen und gewürdigt.
 

Buzek – bekennender lutherischer Christ aus Polen – empfing am 15. Dezember in Straßburg Vertreter von Lebensrechts- und Familienorganisationen aus 17 EU-Mitgliedsstaaten. In der Petition fordern die Unterzeichner, das menschliche Leben von der Zeugung bis zum natürlichen Tod zu schützen. Außerdem solle die Familie, die auf der Ehe von Mann und Frau aufbaue, als Grundlage von Staat und Gesellschaft anerkannt werden. Außerdem wird dazu aufgerufen, die verbrauchende Forschung an Embryonen zu beenden. Laut einem Bericht der katholischen Nachrichtenagentur Zenit (Rom) sagte Buzek zu der Petition: „Ich bin für diese grandiose Idee sehr dankbar.“ Er nannte es ein außergewöhnliches Ergebnis, dass eine halbe Million Bürger aus verschiedenen EU-Ländern die Eingabe unterschrieben haben. Diese Initiative zeige, dass die Zivilgesellschaft das Parlament nicht als eine Institution betrachte, die weit von den Bürgern entfernt sei. Buzek versprach, dass die Petition vom Parlament ernst genommen und so bald wie möglich beraten werde. Sie war vom Präsidenten der italienischen „Bewegung für das Leben“, Carlo Casini, übergeben worden. Er ist Vorsitzender des Ausschusses für konstitutionelle Fragen des Europäischen Parlaments. In Italien unterzeichneten rund 200.000 Bürger die Petition.

Europa: Alle 25 Sekunden stirbt ein Kind durch Abtreibung

In Deutschland kamen unter der Federführung der Stiftung „Ja zum Leben“ (Meschede) 24.000 Unterschriften zusammen. Der Geschäftsführer der Stiftung, Manfred Libner, erklärte in einer Pressemitteilung: „Ohne Kinder hat Europa keine Zukunft.“ Deshalb müsse man in ganz Europa kinder- und familienfreundliche Rahmenbedingungen schaffen. Libner: „Wenn alle 25 Sekunden in Europa ein Kind durch Abtreibung stirbt, dann zeigt das, dass Schwangere mit ihren Problemen viel zu oft alleine gelassen werden.“ Die politisch Verantwortlichen müssten das Recht auf Leben wieder als das Grundrecht jedes Menschen wahrnehmen und verteidigen. Die Stiftung ist Mitglied im Bundesverband Lebensrecht. Vorsitzende der Stiftung ist Johanna Gräfin von Westphalen (Meschede). Zum Stiftungsrat gehören unter anderen die Fürstin Gloria von Thurn und Taxis (Regensburg) und Staatsrätin a.D. Elisabeth Motschmann (Bremen).