24. Oktober 2021

Bundeskabinett jetzt mehrheitlich protestantisch

Quelle: idea.de

Die künftige Ministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, die Bundestagsabgeordnete Kristina Köhler (CDU).

Berlin (idea) – Mit der Umbildung des Kabinetts wird die Bundesregierung mehrheitlich protestantisch.
 

Die künftige Ministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, die Bundestagsabgeordnete Kristina Köhler (CDU), gehört zur Selbständigen Evangelisch-Lutherischen Kirche (SELK), die knapp 36.000 Mitglieder in 200 Gemeinden zählt. Damit sind acht der 16 Ressortchefs evangelisch und sechs katholisch. Zwei Minister betrachten ihr Verhältnis zur Religion als Privatsache und machen keine Angabe, ob sie konfessionslos oder Kirchenmitglied sind. Landeskirchliche Protestanten im Kabinett sind neben Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) Kanzleramtsminister Ronald Pofalla, Finanzminister Wolfgang Schäuble, Innenminister Thomas de Maizière und die künftige Ministerin für Arbeit und Soziales, Ursula von der Leyen (alle CDU) sowie Vizekanzler und Außenminister Guido Westerwelle und Wirtschaftsminister Rainer Brüderle (beide FDP). Die Zahl der katholischen Regierungsmitglieder verringert sich durch den Rücktritt des bisherigen Arbeitsministers Franz Josef Jung (CDU). Die drei CSU-Minister sind allesamt katholisch: Ilse Aigner (Landwirtschaft), Peter Ramsauer (Verkehr) und Karl-Theodor zu Guttenberg (Verteidigung). Ebenfalls zur katholischen Kirche gehören Umweltminister Norbert Röttgen, Bildungsministerin Annette Schavan (beide CDU) und Gesundheitsminister Philipp Rösler (FDP). Zwei FDP-Politiker machen keine Angaben zu ihrer religiösen Einstellung: Dirk Niebel (Entwicklungshilfe) und Sabine Leutheusser-Schnarrenberger (Justiz). Die neue Familienministerin Köhler (32) aus Wiesbaden ist unverheiratet und hat keine Kinder. Die Soziologin lebt mit dem Bundestagsabgeordneten Ole Schröder (38) zusammen. Er ist Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesinnenministerium.