29. Januar 2022

Somalische Christin trug keinen Schleier: Erschossen

Quelle: idea.de

Die 45-jährige Amina Muse Ali war in einer Untergrundgemeinde aktiv.

Nairobi (idea) – In Somalia ist eine Christin von Islamisten erschossen worden, weil sie sich geweigert hat, einen Schleier zu tragen.

 

Das berichtete das Hilfswerk Open Doors am 29. Oktober aus der kenianischen Hauptstadt Nairobi unter Berufung auf den Informationsdienst Compass Dienst. Nach seinen Angaben handelt es bei dem Mordopfer um die 45-jährige Amina Muse Ali. Drei Anhänger der Islamistengruppe „Suna Waljameca“ hätten die Frau in der Nacht des 19. Oktober in ihrem Haus in Galkayo in der autonomen Region Puntland getötet. Die Christin hatte laut einem Informanten von Compass Dienst vor ihrer Ermordung mehrfach Drohungen der Islamisten erhalten. Amina Muse Ali – sie war ledig – engagierte sich seit 1997 in einer christlichen Untergrundgemeinde in der Region Lower Juba. In Somalia ist der Islam Staatsreligion ist. Das Land gehört zu den Staaten, in denen Christen am meisten verfolgt werden. Somalia steht auf dem Weltverfolgungsindex von Open Doors auf Platz fünf. Unter den 8,7 Millionen Einwohnern leben nach Schätzungen 5.000 Christen. Nach Angaben von Open Doors wurden seit Februar in Somalia mindestens 14 Christen aufgrund ihres Glaubens ermordet.