29. Januar 2022

Rat der EKD: Käßmann mit großer Mehrheit gewählt

Quelle: idea.de

Wird Margot Käßmann die erste EKD-Ratsvorsitzende?

Ulm (idea) – Die hannoversche Landesbischof Margot Käßmann ist bereits im ersten Wahlgang erneut in den Rat der EKD gewählt worden. Als einzige übertraf sie bei der EKD-Synode in Ulm die erforderliche Zweidrittelmehrheit. Sie bekam 103 von 145 abgegebenen gültigen Stimmen.
 

Wie sie gegenüber idea sagte, sei sie überrascht von dem überaus klaren Votum der EKD-Synode. Sie werde dem Kirchenparlament dafür noch ausdrücklich danken. Das deutliche Ergebnis für Frau Käßmann deutet darauf hin, dass sie am 27. Oktober zur EKD-Ratsvorsitzenden als Nachfolgerin von Bischof Wolfgang Huber (67) gewählt wird, der aus Altersgründen nicht mehr antritt. Die 51-jährige Theologin wäre die erste Frau, die den Ratsvorsitz übernimmt. Sie steht seit zehn Jahren an der Spitze der mit rund drei Millionen Mitgliedern größten deutschen Landeskirche, der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers. Die Mutter von vier Töchtern ist seit 2007 geschieden.

Junge Mathematikerin in Rat gewählt

Im zweiten Wahlgang wurden die Magdeburger Mathematikerin Elke Eisenschmidt und der Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland, Nikolaus Schneider (Düsseldorf), in den Rat gewählt. Eisenschmidt, 1981 geboren, erhielt 112 Stimmen, der 62-jährige Schneider, 99. Zur Wahl in das 15-köpfige Leitungsgremium der EKD stehen jetzt noch 18 Personen. Die Präses der EKD-Synode, Katrin Göring-Eckardt (Bündnis 90/Die Grünen), gehört dem Gremium kraft ihres Amtes an. Die Ratsmitglieder werden für eine sechsjährige Amtsperiode von der EKD-Synode und der Kirchenkonferenz (Vertretung der 22 Landeskirchen) gewählt. Insgesamt repräsentiert die EKD rund 24,8 Millionen Kirchenmitglieder.